#HowToWebvideo Teil 4: Das Storyboard

Du hast dein Thema, dein Drehbuch ist geschrieben und nun? Wie wird der Text zum Bild?

Nach dem Drehbuch, folgt nun das Storyboard. Das Drehbuch ist der rote Faden für dein Video. Im Storyboard wird dieser rote Faden nun in Bilder übersetzt. Es geht also um dein Video aus Kameraperspektive. In einem Storyboard hältst du zeichnerisch fest, was der Zuschauer am Ende sehen wird. Aber keine Angst, dafür muss man keine große Künstlerin oder kein großer Künstler sein! 

 

Wozu das Ganze?

Das Storyboard soll dabei helfen, die Videoidee zu visualisieren. Das ist wichtig, damit die Bildästhetik und das Videomaterial am Ende auch zusammenpassen. Außerdem hilft es beim Dreh die passenden Einstellungen zu wählen. Es passiert nämlich schnell, dass man eine spontane Idee sehr gut findet, die am Ende aber nicht ins Gesamtkonzept passt. Das Storyboard hilft, das große Ganze zu betrachten und Ideen reifen zu lassen. Überlegt man nämlich im Vorfeld, wie das Video aussehen soll, können Ideen rechtzeitig verknüpft und eingearbeitet werden.

 

Meistens hat man beim Drehbuchschreiben auch schon eine grobe Idee, was im Bild zu sehen sein soll. Nutze diese Ideen, um dein Storyboard zu zeichnen. Um anzufangen, ist es sinnvoll, das Drehbuch in kleinere Einheiten zu unterteilen: in Szenen. Diese Szenen werden dann in die unterschiedlichen Einstellungen aufgeteilt.

Was es für unterschiedliche Einstellungen gibt und wofür sie verwendet werden, kannst du hier nachlesen. Oder hier als kurzes YouTube Video   

Nutze die unterschiedlichen Möglichkeiten und spiele damit. Falls eine Vorlage benötigt wird, ist hier ein Blanko-Storyboard! Einfach herunterladen und drauf los zeichnen. Du kannst unter jedes Kästchen noch zusätzliche Informationen schreiben, z. B. welches Objekt besonders wichtig ist oder bestimmte Bewegungen der Personen.

 

Hier mal ein Beispiel, wie ein Storyboard aussehen kann.

Du siehst, ich bin auch keine Künstlerin!

 

Schon ein kurzes Storyboard hilft dir später bei Dreh und Schnitt. Du kannst daran nämlich genau ablesen, was du filmen musst. So erspart man sich viele Drehstunden und hält das Filmmaterial kompakt. 

Kleiner Tipp: Wenn du im Storyboard die Szenen und Takes klar kennzeichnest – mit Namen, Nummern etc. –  macht es nachher die Speicherung und die Auswahl des gedrehten Materials bedeutend einfacher, weil man die Dateinamen dementsprechend anpassen kann.

 

Jetzt aber viel Spaß beim Zeichnen!

 

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo-Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 3: Das Drehbuch

Deine Idee steht, jetzt geht es ans Drehbuch!

 

Das Drehbuch ist sozusagen dein verschriftlichtes Video. Je detaillierter du jetzt vorgehst, desto weniger muss im Nachhinein beim Dreh oder Schnitt überlegt werden. Das Drehbuch ist der rote Faden für deine Geschichte.

Ein Drehbuch beinhaltet Informationen darüber, wer gerade spricht, was im Bild zu sehen sein soll und was gesagt wird. Es ist empfehlenswert, dort auch schon festzuhalten, ob und welche Requisiten du benötigst, was im Fokus der Szene stehen soll und wo du drehst. 

So könnte zum Beispiel dein Drehbuch strukturiert sein. Hier mal eine Word-Vorlage als Download und ein Beispiel als PDF.

Um erst einmal einen Überblick zu bekommen, kann es helfen, ein grobes Inhaltsverzeichnis mit Stichpunkten zu schreiben. Dieses wird dann nach und nach ausformuliert und um Details ergänzt.

 

Der Aufbau eines Videos ist immer der Gleiche.

  1. Das Intro: Beim Intro geht es darum, den Zuschauer direkt abzuholen. Es sollte von Anfang an klar sein, worum es in dem Video geht. Vermittle dem Zuschauer direkt, wieso er dieses Video weiterschauen sollte. Es sollte also schon in deinen ersten Sätzen deutlich werden: „Darum dreht sich das Video. Das ist die Frage, die am Ende beantwortet wird. Das hast du gelernt, wenn du das Video geschaut hast.“
  2. Der Hauptteil: Der Hauptteil ist der inhaltliche Teil deines Videos. Dort solltest du auf die spannenden Fakten und Erkenntnisse eingehen. Versuch dabei einen Bezug zum Alltag zu schaffen, damit deine Zuschauer dir auch folgen können.
  3. Das Ende: Am Ende sollte das, was du deinem Zuschauer versprochen hast, beantwortet werden. Der Anfang und das Ende umrahmen deinen Hauptteil und geben dem Ganzen einen runden Schliff. Es ist also wichtig, auf den letzten Metern nicht nachzulassen! Schließlich ist es das Ende, das im Kopf hängen bleibt. Verpacke im Ende also die wichtigen Infos deines Videos, deine Botschaft und die Antwort auf deine Kernfrage! 

 

Kurz und knackig. Was muss ich beim Drehbuch schreiben beachten?

  • Worauf lege ich meinen Fokus?
  • Was ist die Kernfrage? Was möchte ich dem Zuschauer vermitteln?
  • Was sind die wichtigen Zahlen und Fakten, die der Zuschauer benötigt, um das Thema zu verstehen? 
  • Wieweit muss ich ausholen, damit das Thema eingeordnet werden kann?
  • Was muss ich noch zusätzlich erzählen, damit der Zuschauer die Problematik versteht?
  • Was darf auf keinen Fall fehlen? Was ist „nice to have“? Und was ist überflüssig für einen Laien, aber interessant für das Fachpublikum?

 

Da wären wir nun auch schon beim Thema Quellen. 

Du möchtest ein Wissenschafts-Webvideo erstellen. Und wie es zu guter wissenschaftlicher Arbeit gehört, gehört auch bei der Vorbereitung eines Wissenschafts-Webvideos eine gute Recherche dazu. Überleg dir welche der Quellen du in deinem Video verarbeitest und welche du als weiterführende Quellen z. B. in der Videobeschreibung mit angibst. Wenn es zu viele Quellen für die Videobeschreibung werden sollten, kannst du die Quellen auch in einem freien Dokument sammeln (z. B. GoogleDocs) und dieses in der Beschreibung verlinken.

Das strukturierte Sammeln deiner Quellen kann auch beim Aufbau des Videos helfen. Wenn du unterschiedliche Perspektiven sammelst, kannst du damit schon argumentative und logische Ketten aufbauen. 

 

Und wie schreibt man jetzt so ein Drehbuch?

Ganz einfach: Drauf los schreiben. Such dir einen Platz, an dem du gut arbeiten kannst und dann schreib erst einmal alles auf! Behalte dabei den roten Faden und die Fragen von oben im Blick.

 

Tipps nach dem Schreiben:

  1. Wenn du alles auf Papier gebracht hast, lies dir den Text noch einmal durch und streich alles raus, was überflüssig ist: Also alle Füllsätze und unnötigen Wörter, alle nicht relevante Argumente und so weiter. Strukturiere, falls nötig, den Text noch einmal um, damit die Reihenfolge der Aussagen sinnvoll wird. 
  2. Lies dir, falls vorhanden, den Sprechertext nochmal laut vor. Denn was gut geschrieben ist, ist nicht immer gut zu sprechen. Schreib es so um, dass es sich beim Sprechen für dich natürlich anfühlt. 
  3. Gib das Drehbuch danach auch nochmal einer anderen Person zu lesen. Damit lässt sich herausfinden, ob auch alles verständlich ist; deine Geschichte nachvollziehbar ist und das Thema gut vermittelt wird.

 

Hier haben wir noch ein paar Links über Storytelling und Wissenschaftskommunikation, die dir beim Schreiben weiterhelfen können.

Tipps rund ums Storytelling – Wisskomm.de

Große und kleine Geschichten – Wisskomm.de

25 Kommunikationstipps – NaWik

 

Viel Spaß beim Schreiben!

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo-Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 2: Die Idee

Am Anfang, noch lange bevor du zur Kamera greifst, wartet ein wichtiger Schritt auf dich – die Vorbereitung. Diese ist unerlässlich und erleichtert dir den Videodreh und Schnitt später ungemein. Zu einer guten Vorbereitung gehören die Entwicklung einer Idee, ein überzeugendes Drehbuch, ein mitreißendes Storyboard und eine gute Produktionsplanung (siehe die Checkliste). Los geht es mit der Idee.

Welches Thema eignet sich für ein wissenschaftliches Webvideo? 

Im Grunde jedes! Such dir am besten ein wissenschaftliches Thema, für das du brennst! 

Wenn du in der Wissenschaft tätig bist, hier ein paar Fragen die dir dabei helfen können.

  • Woran arbeite ich gerade? 
  • Was begeistert mich daran?
  • Was macht es so spannend, dass ich mich damit tagtäglich beschäftigen möchte? 
  • Was erzähle ich meinen Freunden über meine Arbeit?
  • Was war die letzte spannende Entdeckung bei meiner Forschung?

Oder etwas allgemeiner für Nicht-Forschende.

  • Was wollte ich schon immer wissen?
  • Was für ein Science-Video würde ich gerne sehen?
  • Welche wissenschaftliche Disziplin finde ich spannend? Welches wissenschaftliche Thema finde ich spannend
  • Zu welchem Thema möchte ich die wissenschaftliche Perspektive näher kennenlernen oder verstehen?

Sammle deine Einfälle und schreib sie auf. Eine gute Inspiration für aktuelle Wissenschaftsthemen bieten auch die Wissenschaftsrubriken großer Zeitungen und Journals. Wie zum Beispiel die Zeit, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nature oder Science.

 

Kleine Brainstorming Tipps:

  • Setz dich mit Freunden oder Kolleg*innen zusammen und überlegt gemeinsam
  • Ideen werden nicht kritisiert oder bewertet
  • Greif Ideen von anderen auf und spinne sie weiter
  • Denk unkonventionell “Out of the Box”
  • Schlaf eine Nacht drüber. Am nächsten Morgen sprudeln die Ideen oft erneut. 

 

Wie wird aus dem Thema nun ein Video?

Wenn du ein Thema gefunden hast, können dir diese vier Leitfragen weiterhelfen.

  1. Wer ist die Zielgruppe?
  2. Was sind die spannendsten, die interessantesten und die wichtigsten Punkte, um das Thema zu verstehen?
  3. Welches Bild hast du im Kopf, wenn du an das Thema denkst?
  4. Welcher Videostil ist passend? ( z. B. animiert, Legevideo, Erzähler)

Jetzt kannst du deine Kreativität spielen lassen. Beim Videostil ist wirklich alles möglich – einfach ausprobieren und herumexperimentieren. Aber denk daran, dass du dich mit dem Stil auf wohlfühlen musst. 

 

Um den Einstieg in die unterschiedlichen Videostile zu vereinfachen, sind hier ein paar Beispiele aus den letzten Wettbewerbsjahren von Fast Forward Science :

Erzähler: „Fluoride verkalken das Gehirn!“ | Fast Forward Science 2018 von maiLab

oder

Vulkanblitze: Einst Lebensfunke – Eines Tages Frühwarnsystem? (Fast Forward Science 2017) von Tamara Worzewski

Musikvideo: NiksDa – Kein Thema (prod. Dalton) | #EarthOvershootDay  von NiksDa

Animiert: Einsamkeit von Kurzgesagt – In a Nutshell

Legovideo: Brickscience TV – Kryptographie („Fast Forward Science 2017“) von Stefan Müller

Und noch ganz andere Kombinationen aus allem: Tomaten im Weltall | Science Cliption: WISSENSCHAFT clip & klar von Science Cliption

Für noch mehr Inspiration: Schau auf der PREISTRÄGER Seite nach!

 

 

Du solltest dir aber nicht nur Gedanken über den Videostil machen, sondern auch über die Art wie erzählt werden soll. Soll es eher ernst oder sehr unterhaltsam sein? In der Kategorie SCITAINMENT spielt zum Beispiel die Unterhaltung eine große Rolle. In der Kategorie SUBSTANZ eher die wissenschaftliche Tiefe. Und in der Kategorie VISION zählt deine überzeugende Idee für die Zukunft. 

Es ist also für jeden etwas dabei!

Also ran an die Ideenfindung und einfach drauf los überlegen! Mit einer gut überlegten Idee, fällt der Rest direkt viel leichter.

Ich wünsch dir viel Spaß dabei! 

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von dem Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 1: Die Checkliste

Der Wettbewerb hat begonnen und du weißt nicht wie du anfangen sollst? Dann haben wir hier die perfekte Checkliste für dich! 

 

Ein eigenes Video zu drehen kann erst mal ganz schön einschüchternd wirken. Aber wie bei den meisten Sachen heißt es auch hier „Übung macht den Meister“. Also keine Angst vor dem ersten Webvideo. Mit diesen kleinen Tipps und Tricks, wird das alles gar nicht so schwer.

Um dir einen Überblick zu geben, was alles zu erledigen ist, haben wir eine kleine Checkliste erstellt. So bleibt das Projekt überschaubar und du hast genau im Blick, was noch ansteht und was schon geschafft ist! Hier sind also die wichtigsten Schritte kurz aufgelistet.

In den nächsten Wochen beschäftigen wir uns detaillierter mit den einzelnen Punkten.

Filmen in Zeiten von Corona

Der Corona Virus hat so manch einem einen Strich durch die Rechnung gemacht. So heißt es – auch beim Filmdreh –  Improvisieren! Unser Kollege Yannick Brenz schreibt in diesem Gastbeitrag über seine Erfahrungen eines etwas anderen Trailerdrehs für Fast Forward Science.

Ich stehe mitten auf dem Tempelhofer Feld in Berlin. Zum achten Mal ziehe ich mir nun ein neues Outfit an. Die Sonne brennt vom ungewöhnlich blauen Himmel – klar, kein Flugverkehr, keine Kondensstreifen. Ein verstohlener Blick nach links und rechts, doch nur wenige Leute gehen alleine oder zu zweit spazieren. Gestern hatte die Polizei noch Herumsitzende aufgescheucht und Picknicks aufgelöst. Heute ist der blau-weiße Transporter bisher nicht aufgetaucht. Der Wind reißt mir das Storyboard aus der Hand. „Wirklich grandiose Bedingungen, um den neuen Fast Forward Science Trailer zu drehen“, denke ich mir und laufe mit nur einem Schuh bekleidet den Zetteln hinterher.

Jedes Jahr läutet ein neuer Trailer den Fast-Forward-Science-Wettbewerb ein. Auch dieses Mal hatten wir alles vorbereitet. Das Konzept: bis ins Detail ausgearbeitet. Das Storyboard: ein krakeliges Meisterwerk. Das Filmteam: in den Startlöchern. Doch dann warf das Coronavirus alle unsere Pläne und den Rest der Welt über den Haufen: Kontaktbeschränkungen, Quarantäne, Hygieneregeln. Uns stellte sich deshalb die Frage, die jetzt wohl viele Filmemacher*innen beschäftigt: Wie kann Filmen in Zeiten von Corona trotzdem funktionieren?

Am härtesten kollidierte Corona wohl mit dem Filmkonzept. Die ursprüngliche Idee: Ein Kamerateam sollte sich im Mexican Standoff à la The Good, the Bad and the Ugly gegenüberstehen, abwartend, bis die Spannung nicht mehr auszuhalten ist und dann Bäm! „Nicht lange zögern! Nehmt am Wettbewerb teil.“ (Pro-Tipp: Eine Filmklappe gibt ein gutes Startsignal). Doch ein Mexican Standoff muss ein wichtiges Kriterium erfüllen – drei Personen. Das war laut den aktuellen Anti-Corona-Maßnahmen jedoch unmöglich, höchstens zwei Personen durften sich treffen. Die Lösung: Ich spiele alle drei Rollen gleichzeitig, ein Mexican Standoff mit mir selbst. Am Filmtag stopfte ich also drei Outfits in meine Satteltaschen, die schon randvoll waren mit Stativ, Kamera und anderem Equipment, und machte mich schwankend auf den Weg zum Drehort.

Auf dem Tempelhofer Feld traf ich auf das gesamte Filmteam: Melanie. Zwar sind viele Videoformate, wie zum Beispiel der YouTube-Klassiker Talking Head, sehr gut alleine machbar. Viele Handgriffe sind zu zweit aber deutlich einfacher: multiple Kameraeinstellungen, Ausleuchtung, Regie, Feedback! Ein zweites Paar Augen und Ohren wahrt nicht nur die Kontinuität im Skript, sondern liefert auch eine zusätzliche Perspektive und nützliche Ratschläge. Außerdem macht es zu zweit einfach viel mehr Spaß! 

Einige Tücken hält Corona beim Filmdreh trotzdem bereit: Wie schaut man sich gemeinsam den letzten Clip an und wart dabei 1,5 Meter Abstand? Einfach das Handy auf einen Selfie-Stick montieren und die Brille aufsetzen. Wie gelingt das Audio trotz Maske? Ein Voiceover wirkt hier Wunder. Wie spielt man mehrere Rollen in einem Bild? Ganz einfach: Steadycam, häufig umziehen und im Schnittprogramm die unerwünschten Bereiche mit Masken ausblenden. YouTube-Tutorials helfen bei den Grundlagen von Masken weiter und liefern nützliche Hacks!

Am Ende kommt es vor allem auf eines an: Kreativität! Die aktuellen Einschränkungen in der Corona-Pandemie müssen euch nicht nur einschränken. Sie bieten auch Raum dafür, neue Filmtechniken zu testen, zu improvisieren und gewohnte Konzepte aufzubrechen. Also: Nicht lange zögern! Nehmt am Wettbewerb teil und werdet kreativ.

Super Fast 24h-Instagram-Challenge 2020

Du funktionierst am besten unter Zeitdruck und suchst die besondere Herausforderung? Dann ist die Super Fast – 24h-Instagram-Challenge genau das richtige für dich!

Du hast exakt 24 Stunden Zeit um eine Instagram-Science-Story zu produzieren.

Doch ganz so einfach ist es nicht… Denn wir geben das Thema und ein paar Produktionsbedingungen vor!

Was wohl das diesjährige Thema ist? Trommelwirbel…

ANSTECKEND

Ein Lachen; ein Ohrwurm; ein Virus; ein Hype; eine Flamme; Emotionen; Geschlechtskrankheiten… Was ist alles ansteckend? Wieso ist etwas ansteckend? Wie kann man Ansteckungen verhindern? Wieso weint man im Film mit seinen Lieblingscharakteren mit? Wie kann ich mich schützen? Wie verhalten sich Menschen wenn sie ansteckend sind? Was passiert, wenn im Netz etwas viral geht? Wieso muss ich auch gähnen, wenn ich jemanden gähnen sehe? Kann die Ausbreitung eines Waldbrandes als ansteckend bezeichnet werden?

Du siehst, dir sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wir freuen uns auf ein buntes Spektakel an außergewöhnlichen und abgefahrenen Science-Stories! Aber bitte beachte: Deine Instagram-Story muss nicht nur Teil deiner Highlights, sondern auch pünktlich zur Deadline am 16. Mai, 12 Uhr über unser Einreichformular eingereicht werden. Damit wir deine Story auf unserem YouTube-Kanal hochladen können, speicher deine Story als Video und schicke es uns an unsere E-Mailadresse fastforwardscience@w-i-d.de. Für die Zusendung deiner Story als Video bekommst du sechs Stunden extra Zeit.

 

Aber bevor du in deine Story abtauchst, schnell noch die Produktionsbedingungen, die es zu beachten gilt:

 

>> Vertagge unseren Instagram-Account @fastforwardscience mit dem Mentionsticker auf dem 1. Slide. Nur so werden wir direkt benachrichtigt, wenn du an der Challenge teilnimmst und können dich auch in unserer Story teilen.

>> Setze deine Super Fast-Story als Highlight

>> Benutze einen Zeitraffer. Egal ob kurz oder lang, Hauptsache wir sehen, dass es Fast Forward geht.

>> Reiche deine Story über das Einreichformular ein, speicher deine fertige Story zusätzlich als Video und schicke es an fastforwardscience@w-i-d.de

 

Nur wenn du diese Kriterien einhältst, können wir deine Story für die Super Fast – 24h-Instagram-Challenge zulassen!

Aber der Aufwand lohnt sich, immerhin kannst du mit deiner Story 1000 € gewinnen. Außerdem gibt es dieses Jahr dank der Schering Stiftung einen Sonderpreis in Höhe von 500 € für Freischaffende und kleine Agenturen (bis zu 5 Mitarbeiter)

Wie du dein Super-Fast-Werk einreichen kannst? Ganz einfach: Lade deine Instagram-Story als Video runter und sende sie uns über das Einreichformular zu – einfach „Super Fast“ als Kategorie auswählen! Du hast keine Ahnung, wie du eine Story in ein Video umwandeln kannst? Kein Problem, hier kannst du dir eine Anleitung dazu anschauen. Kleiner Tipp: Du kannst deine Story auch via Screenrecording einfach laufen lassen und gleichzeitig filmen.

Es gelten die Teilnahmebedingungen.

How to Instagram Story

Instagram Stories und Wissenschaft? Passt das zusammen? Ja! Die Super Fast – 24h-Instagram-Challenge hat schon letztes Jahr gezeigt wie gut Instagram-Stories wissenschaftliche Themen vermitteln können. Zahlreiche Instagramer hatten sich der Herausforderung gestellt und unterschiedlichste Stories eingereicht. 

Wir wollen dir heute ein paar Werkzeuge an die Hand geben, damit auch du bei Super Fast nicht überfragt bist! Die beste Story gewinnt 1000 €. Zusätzlich gibt es in diesem Jahr den Sonderpreis für Freischaffende in Höhe von 500 €, ermöglicht von der Schering Stiftung. Details zur Challenge findest du unter Kategorien & Preise. Das Thema wird am 15. Mai um 12 Uhr mittags hier auf der Webseite und auf unseren Social-Media-Kanälen verkündet.

Auch bei Super Fast, der 24h-Instagram-Challenge ist es wichtig nicht den roten Faden zu verlieren. Denn auch eine Story sollte, wie der Name schon sagt, eine Geschichte erzählen. Überleg dir, was du unbedingt erwähnen musst, um dein Thema verständlich zu machen, mit welchen Mitteln du deine Story erzählen möchtest und wie du dein Publikum fesseln kannst. Für eine runde Geschichte ist sowohl die Einleitung als auch ein gutes Ende wichtig. Ein paar Tipps rund ums Storytelling findest du bei unseren Kollegen von Wissenschaftskommunikation.de. Wir haben dir die Artikel dafür am Ende des Beitrags verlinkt.

Was macht eine Instagram-Story so besonders? Wie verleihst du ihr den typischen „Instagram-Charakter“?

Instagram bietet eine Vielfalt an Elementen, die Stories aufpeppen, interaktiver gestalten oder einfach optisch aufwerten. Du kannst zum Beispiel Gimmicks wie Boomerang, Filter, Sticker und GIFs einsetzen. Mit Videos und Fotos deine Geschichte erzählen und mit Text und Farben spielen. Für mehr Interaktion mit deiner Community, eignen sich Umfragen oder Quizze in einer Science-Story besonders gut. Schau, wie du die typischen Story-Funktionen zur Vermittlung deines Themas einbauen kannst. Achtung! Wichtig ist die Balance zwischen „viel hilft viel“ und „weniger ist manchmal mehr“ zu finden, denn die Story-Elemente sollten sinnvoll eingesetzt werden. Dabei sollte nicht vergessen werden, auch in einer Story die Quellen zu nennen, wenn Fakten genannt werden. Es ist natürlich kein Muss, sollte aber wenn möglich und nötig nicht vernachlässigt werden. Wie du Quellen einbaust ist natürlich dir überlassen. Aber als kleiner Tipp: Du kannst z.B. beim Sprechen auf die Quellen verweisen. Oder am Ende deiner Story die Links als Bild teilen. Denn auch bei Science-Stories gilt, in der Wissenschaft gehören Quellen dazu.

 

Linksammlung

Zum Weiterlesen, haben wir hier ein paar Artikel zum Thema Instagram, Stories und Funktionen gesammelt. Lass dich inspirieren und probier dich aus!

Instagram Story erstellen: Schritt für Schritt Anleitung

Instagram Story – Möglichkeiten, Funktionen & Sticker – Der ultimative Guide 

16 Instagram Stories Hacks That Will Blow Your Mind

 

Und hier noch etwas Lektüre zu Storytelling in der Wissenschaft und wieso Instagram-Storys auch in der Wissenschaftskommunikation eine wichtige Rolle spielen. 

Tipps rund ums Storytelling 

Schwerpunkt: Große und kleine Geschichten

Interview mit Gerhard Schröder: Instagram Storys sind einfach die Zukunft

 

Hier ist die Playlist der Einreichungen von letztem Jahr. Schau rein!

2019 Super Fast – 24h-Instagram-Challenge 

 

Wir sind gespannt auf deine Einreichung! Viel Erfolg bei Super Fast! 

WANTED – die besten Webvideos für die Wissenschaft!

Der Webvideo-Wettbewerb für die Wissenschaft geht in die 8. Runde! Wie jedes Jahr suchen wir nach den besten Webvideos rund um Wissenschaft, Forschung und Innovation. Ab heute kannst du deine Videos einreichen: Die Deadline ist der 26. Juli. Also nicht lange zögern und ran an die Kamera! 

Du schaffst es, ein besonders komplexes Thema anschaulich zu erklären? Dann bist du in unserer Kategorie SUBSTANZ richtig aufgehoben. Du transportierst Inhalte am liebsten mit viel Humor und einer gehörigen Prise Entertainment? Dann ist die Kategorie SCITAINMENT wie für dich gemacht. Klagst du nicht über Schwierigkeiten, sondern stellst dich der Herausforderung? Zeig uns deine Ideen, wie du die Herausforderungen der Zukunft meistern würdest. Egal ob noch Gedankenspiel oder schon in der Umsetzung, überzeuge uns davon in der Kategorie VISION.

 

Wie gehst du jetzt am besten vor? Einfach auf TEILNEHMEN klicken! 

Dort haben wir ganz genau zusammengefasst, mit welchen Videos du teilnehmen kannst kannst und worauf du sonst noch achten solltest. Über das EINREICHFORMULAR kannst du direkt loslegen und dein Video – oder deine Videos – einreichen!

 

Dieses Jahr haben wir auch wieder ein paar Neuerungen!

>> Erstmalig wird der Young Scientist Award an das beste Webvideo von Nachwuchsforschenden verliehen. Partner ist der Deutsche Zukunftspreis.

>> Die formalen Teilnahmebedingungen haben wir teilweise überarbeitet. Es lohnt sich also nicht nur für Fast-Forward-Science-Neulinge einen Blick hineinzuwerfen.

Pssst … Halte dich bereit! Am 15. Mai, Highnoon (also um genau 12 Uhr mittags) startet das große Duell (also die Super Fast 24h-Instagram-Challenge) vor deinem Saloon (also im Internet…). Bleib wachsam und verfolge unsere Kanäle, um das Thema nicht zu verpassen. Bist du unabhängig (also freischaffend) oder gehörst einer kleinen Gruppe von Mitstreitern an (also einer Agentur von bis zu 5 Mitarbeitern), dann hast du die Chance auf einen besonderen Coup.Werde zum Goldsucher und überzeuge mit deinen Wissenschafts-Webvideos oder -Stories! 

Hier sind sie – die Gewinnervideos 2019

Hier sind sie – die Gewinnervideos 2019

120 Webvideos wurden bei Fast Forward Science 2019 eingereicht. Der Jury wurde die Entscheidung nicht leicht gemacht, unter den Einreichungen die visionärsten, unterhaltsamsten und verständlichsten auszumachen. Doch die Jury hat es geschafft und eine Wahl getroffen. Auch das Publikum stimmte in den vergangenen vier Wochen tatkräftig für seine Favoriten und kürte aus 17 Finalisten die Preisträger der Community Awards. Damit stehen die Gewinnerinnen und Gewinner des Fast Forward Science Webvideo-Wettbewerb 2019 endlich fest.

In den unendlichen Weiten des Weltalls finden wir schwarze Löcher aber auch Asteroiden, von denen wir in Zukunft entweder Ressourcen abbauen könnten oder das Ende der Erde befürchten müssen. Doch wird wirklich ein Killerasteroid die Welt zerstören oder doch vielmehr der Klimawandel? Vielleicht können wir dem ja entgegenwirken, beispielswiese durch weniger Fleischkonsum oder Veganismus. Schließlich revolutioniert die Genschere gerade die Pflanzenzüchtung. Oder muss nur eine andere Proteinquelle her? Insektenburger bieten eine nachhaltige Alternative. Relevante wissenschaftliche wie gesellschaftliche Themen des Jahres 2019 finden sich in den Gewinnervideos wieder. Wie durch Social-Media-Beiträge auf das Bewegungsverhalten von Menschen geschlossen wird oder warum soziale Netzwerke nicht vor Einsamkeit schützen, wird von den Gewinnerinnen und Gewinnern ebenfalls thematisiert.

Hier findet ihr eine Übersicht aller diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien SUBSTANZ, SCITAINMENT und VISION sowie des Community Awards und der bereits im Mai stattgefundenen Super Fast – 24h Instagram-Challenge. Ihr wollt mehr über die Videos und die Videoproduzenten erfahren? Allen Gewinnern haben wir noch eine Vorstellung auf unserer Preisträgerseite gewidmet. Viel Spaß beim Ansehen!

Hier geht’s zur Playlist auf YouTube.

 

Kategorie SUBSTANZ
Kategorie SCITAINMENT
Kategorie VISION
Community Award
Super Fast

 

Kategorie SUBSTANZ

Komplexe wissenschaftliche Themen leicht verständlich und unterhaltsam erklärt – in der Kategorie SUBSTANZ müssen die Videos inhaltlich überzeugen.

1. Platz: Fake Facts [Part 1] | Semeur

2. Platz: Wie fotografiert man ein schwarzes Loch? | Doktor Whatson

3. Platz: Einsamkeit | Kurzgesagt – In a Nutshell

Preisgeld: 3.000€ | 2.000€ | 1.000€

 

Kategorie SCITAINMENT

Die Gewinnervideos in der Kategorie SCITAINMENT haben einen hohen Unterhaltungsfaktor und zeigen ihren Zuschauern, dass es in der Forschung keineswegs langweilig zugeht.

1. Platz: Wie Wahrscheinlich ist der WELTUNTERGANG? | MariusAngeschrien

2. Platz: Kein Thema (prod. Dalton) | #EarthOvershootDay | NiksDa

3. Platz: Bewegungsprofile der Bevölkerung durch Social Media | marcel.inanutshell

Preisgeld: 3.000€ | 2.000€ | 1.000€

 

Kategorie VISION

Die Zukunft ins Auge fassen: Das vollbringen die Gewinnervideos in der Kategorie VISION. Sie lassen uns heute schon wissen, was morgen durch Wissenschaft und Forschung von Bedeutung sein wird. Partner der Kategorie VISION ist der Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.

1. Platz: Wie wird man eigentlich Billionär? | Asteroidenbergbau | Raumzeit – Vlog der Zukunft

2. Platz: CRISPR/Cas9 in der Pflanzenzüchtung – Joram unterwegs | erforschtCRISPR

3. Platz: Insekten auf dem Teller: Was halten wir von Novel Food?Universität Osnabrück

Preisgeld: 3.000€ | 2.000€ | 1.000€

 

Community Award

Für den Publikumspreis zählen wir alle „Mag-Ichs“ und Kommentare, die für die Finalistenvideos im Zeitraum vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 auf YouTube abgegeben wurden. Gewonnen hat das Webvideo, das während des Online-Votings die meisten User-Reaktionen sammeln konnten.

Einsamkeit | Kurzgesagt – In a Nutshell

Preisgeld: 1000€

 

Super Fast

Die Instagram-Stories der Super Fast – 24h Instagram-Challenge wurden vom 18. bis 19. Mai 2019 in maximal 24 Stunden zu dem von uns vorgegebenen Thema „Hero“ produziert. Der Gewinner wurde am 21. Mai bekanntgegeben.

Die Heldenreise | Dannybanause

Preisgeld: 1000€

 

 

„Wir sollten von inspirierenden Forscherinnen berichten und Vorbilder schaffen“

Interview mit Marlene Heckl über ihr Video zum Deutschen Zukunftspreis

Marlene Heckl wurde 2018 mit ihrem Video „Ein Herz aus Spinat“ bei Fast Forward Science in der Kategorie VISION ausgezeichnet. Sie wurde vom Deutschen Zukunftspreis, Partner der Kategorie VISION, ausgewählt, um zu den Themen des Deutschen Zukunftspreises ein Video zu produzieren. Ihr Video über die Forschung von Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff zum Cytomegalievirus (CMV) hat Marlene jetzt veröffentlicht. Wir haben Marlene gefragt, wieso sie genau dieses Thema so fasziniert hat, wie es bei ihr hinter den Kulissen läuft und woher sie ihre Inspirationen nimmt.

 

 

Warum hast du dich gerade für die Forschung von Prof. Dr. Helga Rübsamen-Schaeff, die Preisträgerin des Deutschen Zukunftspreises 2018, entschieden?

Ich fand, Frau Prof. Rübsamen-Schaeff ist eine beeindruckende und inspirierende Frau. Ihr Forschungsthema ist ein sehr wichtiges und spannendes Gebiet,  das bislang noch nicht so viel Beachtung in den Medien gefunden hat. Die meisten Leute haben wahrscheinlich noch nie etwas von dem Cytomegalievirus (CMV) gehört. Dabei ist über die Hälfte der Bevölkerung mit diesem Herpesvirus infiziert. Normalerweise merken wir davon nichts, weil das Virus sich in einer Art Ruhezustand in unserem Körper befindet. Aber, wenn die Immunabwehr geschwächt ist oder auch bei Neugeborenen oder bei Menschen höheren Lebensalters kann das Virus aus diesem Ruheschlaf erwachen und dann ziemlich schwere Infektionen auslösen.

Bisher gab es nur sehr wenige Medikamente, die man hier einsetzen kann und leider haben die alle schwere Nebenwirkungen. Und nun hat ein deutsches Forscherteam es geschafft zum ersten Mal einen Wirkstoff zu entwickeln, der nach einem ganz anderen Wirkmechanismus funktioniert. Durch diesen neuen Wirkmechanismus hat das Medikament besonders wenige Nebenwirkungen und kann sogar präventiv, also vorsorglich, bei Risikogruppen eingesetzt werden. Beispielsweise bei einer Knochenmarkstransplantation, bei der die Immunabwehr des Patienten besonders geschwächt ist.

Für mich war das Besondere, dass es ein ganz neues Medikament ist, das es vorher noch nicht gab und dass es eine deutsche Forscherin war, die es maßgeblich entwickelt hat. Der Weg, den Prof. Rübsamen-Schaeff bis zum fertigen Wirkstoff auf sich nehmen musste, war dabei keineswegs leicht.  Sie musste viel dafür kämpfen und einige Hürden nehmen, um die Entwicklung des neuen Medikaments vorantreiben zu können. Schlussendlich hat sie sogar extra ein eigenes Unternehmen gegründet, um den Wirkstoff  zur Marktreife entwickeln zu können. Das fand ich einfach einen sehr mutigen und beeindruckenden Schritt. Nicht viele trauen sich das zu.

Wie viel Arbeit und Ausdauer in der Entwicklung eines Medikaments steckt, wissen die meisten Leute gar nicht und darüber ein Video zu machen und das zu zeigen, fand ich besonders spannend.

 

Das Thema ist ziemlich komplex. Wie bist du an die Produktion des Videos herangegangen?

Also erstmal habe ich natürlich intensiv zu dem Thema recherchiert. Ein bisschen wusste ich darüber schon aus dem Studium, aber für das Video habe ich mich in neueste Studienergebnisse eingelesen und versucht den aktuellen Stand der Wissenschaft abzudecken. Also, was wissen wir überhaupt über das Cytomegalievirus und warum sind die Forschung und das Wissen darüber wichtig für uns und unsere Zukunft.

Als nächstes habe ich ein Interview mit Frau Professor Rübsamen-Schaeff geführt und sie selbst gefragt, wie sie denn zu der Forschung an diesem Medikament gekommen ist, wie der Entwicklungsprozess war, welche Schwierigkeiten es gab und wie sie die Probleme dabei gelöst hat.

Anschließend habe ich ein Konzept für das Video geschrieben. Ich habe mir überlegt, was ich an dem Thema besonders interessant finde und was wichtig ist, um den eher komplexen Wirkmechanismus des Medikaments zu verstehen. Wie kann man das so einfach darstellen, dass es jeder versteht, aber nicht so vereinfacht, dass es falsch wird?

Ich habe das Video dann zweigeteilt: In einen Moderationsteil, in dem ich direkt in die Kamera spreche und immer den nächsten Abschnitt des Videos einleite und in einen Animationsteil, in dem ich das Fachliche erkläre. Dafür habe ich selbst Zeichnungen am Computer angefertigt, diese animiert und anschließend einen Text darüber eingesprochen. Manches kann man sich einfach besser vorstellen, wenn man ein Bild vor Augen hat, besonders wenn es so komplex ist.

Alles bis zum fertigen Video zu bearbeiten, also mit Recherche, Texten, Animieren, Schneiden usw. hat etwa drei Monate gedauert. Auch deshalb, weil ich nebenbei noch gearbeitet habe. Aber mir hat es sehr viel Spaß gemacht und ich habe auch eine Menge Neues dabei gelernt.

 

Hast du seit deinem ersten Video eine andere Herangehensweise? Hast du Tipps für Neueinsteiger?

Mein erstes Video „Ein Herz aus Spinat“, was ich letztes Jahr bei Fast Forward Science eingereicht habe, war von der Art, wie es produziert wurde, noch recht einfach. Dafür habe ich lediglich eine Präsentation gemacht, sie mit der Bildschirmaufnahme als Video aufgenommen und anschließend die Sprechstimme mittels Voice-Over darübergelegt.

Seitdem habe ich mich in meinen Videos immer weiter verbessert: Von meinem Preisgeld, das ich im Webvideo-Wettbewerb gewonnen habe, habe ich mir als erstes eine Ringlampe für die bessere Ausleuchtung gekauft, weil ich ausprobieren wollte wie es ist, selbst für ein Video vor der Kamera zu stehen. Ich habe immer mehr dazugelernt und versuche meine Videos nun jedes Mal ein bisschen besser zu machen und neue Dinge dabei auszuprobieren.

Als Tipp für alle, die sich selbst mal an der Video-Produktion versuchen wollen: Lasst euch nicht von eurem Perfektionismus bremsen. Das erste Video wird nie perfekt. Wenn ihr Szenen irgendwann zum zwanzigsten Mal dreht und sie immer noch nicht genau so sind, wie ihr sie haben wolltet – nehmt es einfach hin. Nehmt die Erfahrung mit und macht es einfach beim nächsten Mal anders. Es hilft auch sehr, sich mit anderen YouTubern zu vernetzen und sich auszutauschen, welche Technik sie benutzen und wie sie an ein Video herangehen oder Ideen umsetzen. Habt Spaß daran und seid immer neugierig. Das ist sowieso das, was einen antreibt.

Und ganz wichtig: Wählt ein Thema, das euch selbst interessiert und für das ihr brennt. Wenn man mit Leidenschaft bei der Sache ist, wirkt das viel authentischer und kommt beim Zuschauer auch besser an.

 

Wie schaffst du es Studium und Videos unter einen Hut zu bringen oder ergänzen sich die beiden Felder sogar?

Gutes Zeitmanagement. Ich arbeite ganz normal Vollzeit im Krankenhaus. An den Wochenenden recherchiere ich und drehe bzw. bearbeite meine Videos. So dauert es halt auch mal ein paar Wochen, bis ein Video fertig ist. Aber das ist okay. Für mich ist das ein Hobby und es macht mir sehr viel Spaß. Ich bin sehr gerne kreativ und das ist eine perfekte Ergänzung zum Medizinstudium.

 

Du hast sehr die Rolle der Preisträgerin als Frau in der Wissenschaft hervorgehoben. Findest du, dass Frauen einen schwierigen Stand in der Wissenschaft haben?

Ja, ich denke schon, dass es Frauen in der Wissenschaft eher schwer haben. Besonders Familie und Forschung lassen sich oftmals nur sehr schwer vereinen. Im Falle von Professor Rübsamen-Schaeff war das sogar eine besondere Herausforderung, weil sie alleinerziehend war.

Der Frauenanteil in der Wissenschaft wird nach oben auf der Karriereleiter immer kleiner: Vom Studium, über den PhD bis zum Post-Doc und schließlich Professor nimmt er immer weiter ab. Die Bedingungen, so wie sie derzeit sind, führen dazu, dass Frauen sich häufig zwischen Karriere und Familie entscheiden müssen. Das liegt zum Beispiel daran, dass die Stellen eher unflexibel gestaltet sind. Durch befristete Verträge stehen in kurzen Zeitabständen nicht nur Jobwechsel, sondern oft auch der Wechsel des Wohnortes an, was mit Kindern besonders schwierig ist.

Deswegen ist es auch wichtig über solche inspirierenden Forscherinnen wie Prof. Rübsamen-Schaeff zu berichten, die es trotz aller Widrigkeiten geschafft haben. Sie können Vorbild sein und jungen Wissenschaftlerinnen Mut machen ihre akademischen Ziele weiter zu verfolgen, selbst wenn die Umstände manchmal schwierig sind.

Woher nimmst du deine Inspiration/Ideen?

Ich komme eigentlich aus der journalistischen Richtung und betreibe einen Blog. Bei jedem Thema überlege ich mir, ob es sich nicht auch für ein Video eignen würde. Ich wähle eigentlich immer Themen, die mich selbst besonders interessieren. Themen, von denen ich denke, dass sie auch für andere Menschen faszinierend sind oder die weiter publik gemacht werden sollten. Meist komme ich darauf, weil ich schon mal einen Artikel darüber geschrieben habe oder ich in der Recherche zu einem anderen Thema am Rande darauf gestoßen bin, und das dann richtig spannend fand.

Grundsätzlich möchte ich gerne zeigen, wie schwierig, aber gleichzeitig auch wie spannend medizinische Forschung sein kann und wie bedeutsam sie für uns Menschen ist.

 

Was können wir in der Zukunft von dir erwarten? Was würdest du gern mal umsetzen?

Gerade beende ich mein Praktisches Jahr und bin voraussichtlich Ende dieses Jahres mit meinem Studium fertig. Da ich noch nicht genau weiß, welchen Facharzt ich danach machen möchte, werde ich die nächsten Monate nutzen, mir darüber Gedanken zu machen, wohin mein Weg gehen soll.

Außerdem habe ich mir auch gerade eine bessere Kamera gekauft. Ich habe richtig Lust, noch mehr und professionellere Videos zu machen, neues auszuprobieren und mir dafür mal richtig Zeit zu nehmen.

Egal wie es weitergeht, ich möchte auch auf jeden Fall immer gerne nebenbei Wissenschaftsvideos machen.

 

 

 

Start der Super Fast – 24h-Instagram-Challenge

Du funktionierst am besten unter Zeitdruck und suchst die besondere Herausforderung? Dann ist die Super Fast – 24h-Instagram-Challenge genau das richtige für dich! Dieses Jahr ist alles neu: Fast Forward Science goes Instagram! Dir bleiben exakt 24h um eine Instagram-Story zu wissenschaftlichen Themen zu produzieren. Viel zu einfach? Nicht so eilig, denn wir geben das Thema und einige Produktionsbedingungen vor.

Die Spannung steigt…was könnte es nur sein? Und das diesjährige Thema von Super Fast lautet:

 

HERO

 

Dein Vorbild aus Jahrhunderten der Wissenschaftsgeschichte; Ameisen, die das Vielfache ihres Körpergewichts tragen; Fresszellen, die den Körper vor Krankheitserregern schützen – es gibt viele große und kleine Heldinnen und Helden auf der Welt. HEROES sind stark, schlau, und doch nicht perfekt. Doch wo finden sich Helden in der Wissenschaft? Ist es heldenhaft, wenn Muttertiere ihre Kinder verteidigen? Ist Altruismus das eigentliche Heldentum? Und wenn es Helden der Wissenschaft gibt, existieren dann auch Bösewichte? Helden sind in allen Gebieten der Wissenschaft zu finden, du musst nur genau hinschauen.

Du siehst, dir sind so gut wie keine Grenzen gesetzt. Wir freuen uns auf ein buntes Spektakel an außergewöhnlichen und abgefahrenen Science-Stories! Aber bitte beachte: Deine Instagram-Story muss nicht nur Teil deiner Highlights, sondern auch pünktlich zur Deadline am 19. Mai, 12 Uhr über unser Einreichformular an uns geschickt werden.

Aber bevor du in deine Story abtauchst, schnell noch die Produktionsbedingungen, die es zu beachten gilt:

 

>> Unser Instagram-Account @fastforwardscience muss auf eurem 1. Slide vertagt sein

>> Setzt eure Super Fast-Story als Highlight

>> Benutzt einen Zeitraffer. Egal ob kurz oder lang, Hauptsache wir sehen, dass es Fast Forward geht.

>> Speichert eure fertige Story als Video und reicht sie bei uns ein

 

Nur wenn du diese Kriterien einhältst, können wir deine Story für die 24h-Challenge zulassen!

Aber der Aufwand lohnt sich, immerhin kannst du mit deiner Story 1000 Euro gewinnen.

Wie kannst du dein Super Fast-Werk einreichen? Lade deine Instagram-Story einfach als Video runter und sende sie uns über das Einreichformular zu – einfach „Super Fast“ als Kategorie auswählen! Du hast keine Ahnung, wie du eine Story in ein Video umwandeln kannst? Kein Problem, hier kannst du dir eine Anleitung dazu anschauen. Kleiner Tipp: Ihr könnt eure Story auch via Screenrecording einfach laufen lassen und gleichzeitig filmen.

Es gelten die Teilnahmebedingungen.

 

 

Nicht auf den Kopf gefallen – Fast Foward Science 2019 startet!

Es ist wieder soweit: Der Webvideo-Wettbewerb geht in eine neue Runde. Wir suchen nach den besten Webvideos zu Wissenschaft, Forschung und Innovation! Ab heute kannst du deine Videos einreichen – die Deadline ist am 22. Juli. Du hast elf Wochen Zeit, dein Thema in ein Video zu verpacken oder zu schauen, was du vielleicht schon in deinem Archiv liegen hast.

Du schaffst es, ein besonders komplexes Thema anschaulich zu erklären? Dann bist du in unserer Kategorie SUBSTANZ richtig aufgehoben. Du transportierst Inhalte am liebsten mit viel Humor und einer gehörigen Prise Entertainment? Dann ist die Kategorie SCITAINMENT wie für dich gemacht. Dreht sich dein Video um innovative Forschung und wie sie die Zukunft verändern kann, dann reiche es in der Kategorie VISION ein.

Wie gehst du jetzt am besten vor? Einfach auf TEILNEHMEN klicken! Dort haben wir ganz genau zusammengefasst, welche Videos du einreichen kannst und worauf du sonst noch achten solltest. Über das EINREICHFORMULAR kannst du direkt loslegen und dein Video – oder deine Videos – einreichen!

Auch in diesem Jahr könnt ihr wieder bei unserer Super-Fast-Challenge mitmachen, aber in einem neuen Format. Ihr bekommt wieder ein Thema vorgegeben, doch dieses Mal wollen wir von euch eine Instagram-Story. Am Samstag, den 18. Mai geben wir euch ein Thema vor und ihr habt ab 12 Uhr mittags insgesamt 24 Stunden Zeit, es in einer Instagram-Story zu verpacken. Um welches Thema es sich handelt und wie ihr teilnehmen könnt, erfahrt ihr bald hier auf unserem Blog und auf unserem Instagram-Account @fastforwardscience – stay tuned!