#HowToWebvideo Teil 7: Die Postproduktion

Jetzt geht es an den letzten Teil! Sieh, wie aus einzelnen Clips dein Wissenschaftswebvideo wird.

 

Bei der Postproduktion hängst du die einzelnen Clips aneinander, gestaltest die Übergänge, passt den Ton und die Musik an und fügst visuelle Effekte oder Banner ein. Das Ziel ist das fertige Video. Plan dafür genug Zeit ein – die Postproduktion dauert gerne länger als erwartet, vor allem, für Webvideo Neulinge.

 

Der Schnitt

Beim Schnitt schneidest du die einzelnen Clips, die gedreht wurden, passend zu und bringst sie in die richtige Reihenfolge.

Tipps für den Schnitt: 

  1. Verschaff dir einen Überblick über das Schnittprogramm. Die meisten Programme sind ähnlich aufgebaut. Es gibt einen Bereich wo Medien gesichtet und ins Projekt importiert werden. Es gibt Werkzeuge wie schneiden, trimmen, verschieben und Video- und Tonspuren können übereinander gelegt werden. Spiel herum und schau für Hilfestellungen ruhig im Internet nach. Zu vielen Programmen gibt es große Communitys, die sich in Foren oder über Tutorials austauschen!
  2. Sichte das Material und such dir die benötigten Clips raus. Benenne diese dann direkt sinnvoll um, z. B. mit Hilfe des Storyboards, und importiere sie anschließend ins Projekt. Schneide dann die Clips passend zu und füge sie in der richtigen Reihenfolge in deinen Arbeitsbereich ein.
  3. Nutze, wenn nötig, B-Roll. Mit B-Roll wird zusätzliches Material bezeichnet. Das können z. B. kleine Clips oder Bilder sein, die das gesprochene bildlich wiederspiegeln. Du kannst damit auch unterschiedliche Perspektiven oder Details einer Szene zeigen. Das sorgt für Abwechslung und schafft eine zusätzliche Räumlichkeit. Hier ein Artikel von Techsmith.de zu dem Thema.  

 

Am Ende des Blogbeitrags findest du Links zu B-Roll-, Bild- und Icon-Datenbanken und eine kleine Auswahl an Schnittprogrammen.

 

Der Ton

Mit Ton ist einerseits Sprechertext bzw. Voiceover gemeint, andererseits Sounddesign und Hintergrundmusik.

Soll ein Voiceover über das Video gelegt werden, dann sprich den Text mit dem Handymikrofon oder einem Headset ein. Die meisten Handys haben eine integrierte Diktier- oder Notizen-App. Besseren Ton bietet ein externes Mikro oder einen Audiorecorder. Die Anschaffung lohnt sich vor allem, wenn du planst noch viele weitere Videos zu machen. 

Achte bei den Aufnahmen auf einen ruhigen Ort, um keine Störgeräusche zu haben. Also alle Fenster schließen und in einen kleinen Raum, der möglichst wenig Hall bietet, gehen. 

So sieht übrigens mein „Tonstudio” zuhause aus. Einfach die Bettdecke über den Kopf und schon bin ich in einer hallarmen Umgebung. 

Ein gutes Open Source Programm für die Audiobearbeitung ist Audacity. Damit kannst du ungewollte Passagen entfernen, die Lautstärke anpassen und Effekte einbauen. Pass die Audiospur im Videoschnittprogramm an die anderen Geräusche und die Musik an.

Nun fehlt noch die Musik und evtl. Geräusche. Achte beim Schnitt auf den Rhythmus der Musik. Schneide Bild und Musik rhythmisch zueinander, so entsteht eine wunderbare Dynamik.

 

Effekte

Effekte können ein Video aufpeppen. Das kann die einfache Einblendung eines Objekts sein bis hin zu einer Explosion. Viele Effekte lassen sich mit den Videoschnittprogrammen umsetzen. Für ausgefeilte Animationen benötigst du jedoch zusätzliche Software. Glücklicherweise gibt es gute kostenlose Schnitt- und Animationsprogramme und sehr viele hilfreiche Tutorials im Netz. 

Schau wie Effekte dein Video aufwerten können und probier etwas herum. Übertreibe es dabei aber nicht, da das Video sonst schnell überladen und unruhig wirken kann.

 

Rendern/Exportieren

Beim Rendern wird das Projekt zum fertigen Video. Dabei werden die einzelnen Elemente (Clips, Bilder, Musik, Effekte) zusammengefügt und zu neuen Bildern berechnet und kodiert. Durch das Exportieren (dabei rendern die meisten Programme automatisch) wird das Projekt schlussendlich zu einer Videodatei. Die meisten Programme bieten vordefinierte Einstellungen für YouTube Videos, nutze diese. Je nach Leistungsstärke deines Computers, der Dateigröße des Materials und dem Einsatz von Effekten dauert das Rendern seine Zeit. Also nicht wundern, wenn ein 5 Minuten Video 3 Stunden zum Rendern benötigt. 

Plan genug Zeit ein, falls dabei etwas schief geht oder es in einem anderen Format erneut exportiert werden muss. 

Als Tipp: Bei langen Videos den Computer über Nacht arbeiten lassen, während man schläft. 

 

Auf YouTube

Und wie kommt das ganze jetzt auf YouTube? Nutze dazu am besten unsere YouTube Checkliste und die YouTube Hilfe.

Der letzte Schritt: Reiche dein Video bei Fast Forward Science ein. 

 

Linkliste

Video schneiden: Die besten kostenlosen Tools 2020 – Chip.de

 

DaVinci Resolve

Ein sehr vielseitiges und mächtiges Freeware Programm für Windows, iOS und Linux. Es kommt ursprünglich aus der Farbkorrektur, ist aber inzwischen ein umfangreiches und professionelles Videobearbeitungsprogramm. DaVinci Resolve hat eine große Online-Community. Dadurch stehen viele Tutorials und Hilfestellungen zur Verfügung. 

Shortcuts und Tutorial

 

Shotcut

Perfekt um unkompliziert Videos zu schneiden. Auch zu diesem kostenlosen Programm gibt es viele YouTube Tutorials zu finden.

Shortcuts und Tutorials . Dort ist auch eine deutschsprachige YouTube Playlist verlinkt.

 

Blender

Blender ist optimal für 3D Animationen geeignet. Wer mit Animationen schon immer mal experimentieren wollte, findet mit diesem kostenlosen Programm das passende Tool. Blender hat eine große Community, wodurch viele Tutorials, Kurse und Forenbeiträge bereit stehen. 

Tutorials

 

Wenn du dein Video am Handy schneiden möchtest, kannst du dir hier einen Überblick verschaffen. Bei vielen Handyapps muss man allerdings ein paar Euro investieren, um sie ohne Wasserzeichen zu nutzen oder alle nützlichen Funktionen freizuschalten.

 

Audacity ist ein Open Source Audioschnittprogramm. Es enthält alle wichtigen Funktionen für die Audiobearbeitung. Tutorials und Foren sind zahlreich vorhanden. 

Shortcuts und Tutorials

 

 

Datenbanken

Nun folgen Datenbanken für Musik, Geräusche und Bildmaterial. Bei den genannten Datenbanken sind die Stücke meistens unter Creative Commons Lizenz veröffentlicht. 

Ganz wichtig: Achte immer auf das Copyright. Vergiss nicht, die genutzten Elemente, die unter Copyright stehen, im Videoabspann und am besten auch in der Videobeschreibung zu nennen. Die Lizenz der einzelnen Elemente steht immer mit dabei! Manchmal muss der oder die Urheber*in genannt werden, manchmal auch nicht.

 

 

Wir sind gespannt auf dein Wissenschafts-Webvideo. 

Viel Erfolg beim Wettbewerb!

 

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Nächste Woche Dienstag folgt der letzte Beitrag der Reihe. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 6: Der Dreh

Die Vorbereitung ist abgehakt. Jetzt wird gedreht! Tipps & Tricks für deinen Dreh!

Die Kamera

Ohne Kamera gibt es keine Aufnahmen. Fast jeder hat heute seine Kamera immer dabei. Das Handy ist eine sehr gute Alternative. Wenn du damit filmst, schalte den Flugmodus ein, damit keine unerwarteten Störungen, wie z. B. Anrufe, den Take versauen. Nicht vergessen, das Handy quer halten und überprüfen, ob es auch in der korrekten Orientierung aufzeichnet. Es klingt banal, aber wird doch so schnell vergessen …

Denk daran, den Akku vorher aufzuladen und zu überprüfen, ob genug Speicherplatz frei ist. Nimm am besten noch eine Powerbank mit.

Das Stativ

Du hast kein Handystativ? Nutz doch einfach die DIY-Handystativ-Anleitung.

Weitere Tricks für mehr Stabilität sind:

  • Beim Filmen die Arme nah am Körper halten.
  • Wenn es möglich ist, irgendwo anlehnen.
  • Du kannst dir natürlich auch für wenig Geld noch ein Stativ mit Handyhalterung besorgen. 
  • Oder bau eine Videobox für dein Erklärvideo.

Der Ton

Wenn du kein externes Mikro hast, such dir für deine Aufnahmen einen ruhigen Ort. Kleiner Tipp: Mach die Fenster zu, so bleiben die Störgeräusche draußen.

Wenn du dir ein kleines Ansteck- oder Richtmikro besorgen möchtest, gibt es die günstigen schon ab 15 € zu kaufen. Hier wurde mal ein Vergleich mit und ohne Ansteckmikro gemacht. 

Auch immer gut dabei zu haben sind Kopfhörer. Damit kann überprüft werden, ob das Mikro das aufnimmt, was aufgenommen werden soll. 

Das Licht

Du hast kein Profi-Lichtset? Kein Problem. Such dir einen hellen Ort, nutz deine Stehlampen, Bürolampen oder andere Lichtquellen. Beim Ausleuchten solltest du darauf achten, dass dein Gesicht und vor allem die Augen gut zu erkennen sind. Vermeide ungewollte Schatten. Hier ein kleines Beispiel, wie Licht aus unterschiedlichen Perspektiven wirken kann.

Und hier die Grundlagen der beliebten Dreipunktbeleuchtung. Sie wird sehr gerne für Interviews genutzt. 

Es ist immer hilfreich, etwas Stoff oder Pergamentpapier vor die Lampe zu hängen. Dadurch wird das Licht gestreut und weicher. Spiel mit Licht und Farben. Beides sind perfekte Werkzeuge, um Stimmungen oder eine bestimmte Ästhetik zu erzeugen.

Jetzt noch ein Vergleich, ohne weitere Lichtquelle. Nur durch meine Platzierung im Raum habe ich für bessere Lichtverhältnisse gesorgt.

 

Weitere Tipps für deinen Dreh

  • Nutz beim Videodreh einen Weißabgleich. Dafür benötigst du nur ein weißes Blatt Papier. Der Weißabgleich ist vor allem wichtig, wenn du den Drehort wechselst. Die unterschiedlichen Lichtverhältnisse beeinflussen das Bild und die Farbgebung. Viele Kameras und Handys haben einen automatischen Weißabgleich. Achte darauf, dass die Einstellungen pro Take fixiert sind. Sonst kann es zu witzigen Farbschwankungen kommen.
  • Achte auf die Bildkomposition und nutze das Storyboard, um die passenden Einstellungen zu wählen.
  • Versuch in deinem Bild eine räumliche Tiefe zu schaffen, also einen Vordergrund oder Hintergrund einzubauen. Als Merkhilfe: „Vordergrund macht Bild gesund“. 
  • „Einfach immer draufhalten.” Die Kamera laufen lassen. Dann hast du auch mehr Material aus dem du auswählen kannst. 
  • Vor und nach der gewünschten Szene die Kamera laufen lassen, wegschneiden kann man immer.
  • Wenn du kleine Filmeffekte nutzen willst, wie z. B. den Stopptrick, plan das mit ein und setze ggf. Markierungen damit die Übergänge später passen. 
  • Überleg dir, was du an welchen Orten drehen musst. Der Dreh muss nicht in der Reihenfolge des Videos stattfinden.
  • Schreib dir die Takes, die du am Ende auf jeden Fall nutzen willst, direkt mit in dein Storyboard. So kannst du die Dateien später aussagekräftig umbenennen.
  • Wenn du Bildschirmaufnahmen machen möchtest, kannst du zum Beispiel OBS benutzen. 
  • Wenn du ein Erklärvideo mit PowerPoint erstellen möchtest, findest du unter diesem Link eine wunderbare Anleitung, wie das ganz einfach möglich ist. Du brauchst dafür nur Powerpoint und ein Mikrofon! 
  • Und hier noch weitere hilfreiche Links zum Umgang mit der Kamera:

 

Und das Wichtigste! Nicht den Spaß vergessen.

 

Viel Erfolg beim Dreh!

 

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo-Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 5: Die Planung des Drehs

Idee, Drehbuch und Storyboard stehen! Jetzt geht es an die letzte Planung für den Drehtag.

Den Drehort suchen 

Das kann dein Wohnzimmer, dein Garten, die Fußgängerzone, ein Museum, eine wissenschaftliche Einrichtung oder ganz woanders sein.

Erkundige dich –  brauchst du eine Drehgenehmigung?

Frag die Pressestelle des Unternehmens oder der Einrichtung an, ob du dort drehen darfst. Drehst du an deinem Arbeitsplatz, hol dir zumindest die mündliche Zustimmung, damit es keinen Ärger gibt. Im öffentlichen Raum ist filmen grundsätzlich erlaubt, solange du keine Persönlichkeitsrechte verletzt.

Mehr Infos z. B. in dem Artikel Filmen und Fotografieren – was ist erlaubt?

 

Drehtermin bestimmen

Stimm den Termin mit deiner Crew ab und denk dabei an die Lichtverhältnisse und den Verkehr am Drehort. Wenn du eine leere Innenstadt brauchst, solltest du nicht Samstagmittag zur Shoppingzeit drehen.

Tipp: Erkunde den Drehort zur gewünschten Tageszeit. So kannst du abschätzen, wie die Drehvoraussetzungen sind.

 

Alle Requisiten parat? 

Nichts ist nerviger, als einen Dreh zu unterbrechen, weil Dinge vor Ort fehlen. Erstell eine Liste mit allen benötigten Materialien und besorg sie. Eine Packliste hilft, damit du am Drehtag nichts vergisst. 

 

Die Technik für den Dreh organisieren 

Das Wichtigste ist eine Kamera! Denn ohne Kamera, gibt es keinen Film. Viele greifen für ihre YouTube Videos zum Handy. Meistens reicht die Handykamera vollkommen aus.

Unerlässlich für ein gutes Video ist guter Ton! Besorg dir am besten ein Ansteck- oder Richtmikrofon. Es gibt sie schon für wenig Geld. Hier mal zwei Vergleiche

Die besten Mikrofone für YouTube Videos – dertuber.de 

Mikrofone – Meistervergleich.de

Wenn das nicht drin sein sollte, denk bei deiner Drehortwahl daran, dass er ruhig ist.

 

Optional sind ein Stativ oder Selfie-Stick, Kopfhörer und ein Lichtset. Es braucht keine hoch professionelle Technik, um ein gutes Webvideo zu drehen. Das Lichtset kann z. B. eine Stehlampe, eine Schreibtischlampe oder ein Tageslichtwecker sein. Ein Stativ lässt sich durch Bücherstapel, Tische oder andere Gegenstände improvisieren. Lass dich nicht davon abschrecken, wenn du keine professionelle Filmausrüstung parat hast und werde kreativ!

 

Dinge, die außerdem nicht fehlen dürfen!

  • Ein kleiner Snack und etwas zu trinken (vergisst man leider gerne mal einzupacken)
  • Dein Storyboard und Drehbuch
  • Genügend Platz auf der Speicherkarte, am besten eine zweite Speicherkarte einpacken
  • Geladene Akkus oder eine Powerbank

 

 

Damit solltest du jetzt gut für den Drehtag vorbereitet sein. 

Am Dienstag haben wir dann einige Tipps für den Dreh parat! Von Equipment bis zu kleinen Tricks, die wir auch gerne bei unserem ersten Dreh gewusst hätten.

 

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo-Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 3: Das Drehbuch

Deine Idee steht, jetzt geht es ans Drehbuch!

 

Das Drehbuch ist sozusagen dein verschriftlichtes Video. Je detaillierter du jetzt vorgehst, desto weniger muss im Nachhinein beim Dreh oder Schnitt überlegt werden. Das Drehbuch ist der rote Faden für deine Geschichte.

Ein Drehbuch beinhaltet Informationen darüber, wer gerade spricht, was im Bild zu sehen sein soll und was gesagt wird. Es ist empfehlenswert, dort auch schon festzuhalten, ob und welche Requisiten du benötigst, was im Fokus der Szene stehen soll und wo du drehst. 

So könnte zum Beispiel dein Drehbuch strukturiert sein. Hier mal eine Word-Vorlage als Download und ein Beispiel als PDF.

Um erst einmal einen Überblick zu bekommen, kann es helfen, ein grobes Inhaltsverzeichnis mit Stichpunkten zu schreiben. Dieses wird dann nach und nach ausformuliert und um Details ergänzt.

 

Der Aufbau eines Videos ist immer der Gleiche.

  1. Das Intro: Beim Intro geht es darum, den Zuschauer direkt abzuholen. Es sollte von Anfang an klar sein, worum es in dem Video geht. Vermittle dem Zuschauer direkt, wieso er dieses Video weiterschauen sollte. Es sollte also schon in deinen ersten Sätzen deutlich werden: „Darum dreht sich das Video. Das ist die Frage, die am Ende beantwortet wird. Das hast du gelernt, wenn du das Video geschaut hast.“
  2. Der Hauptteil: Der Hauptteil ist der inhaltliche Teil deines Videos. Dort solltest du auf die spannenden Fakten und Erkenntnisse eingehen. Versuch dabei einen Bezug zum Alltag zu schaffen, damit deine Zuschauer dir auch folgen können.
  3. Das Ende: Am Ende sollte das, was du deinem Zuschauer versprochen hast, beantwortet werden. Der Anfang und das Ende umrahmen deinen Hauptteil und geben dem Ganzen einen runden Schliff. Es ist also wichtig, auf den letzten Metern nicht nachzulassen! Schließlich ist es das Ende, das im Kopf hängen bleibt. Verpacke im Ende also die wichtigen Infos deines Videos, deine Botschaft und die Antwort auf deine Kernfrage! 

 

Kurz und knackig. Was muss ich beim Drehbuch schreiben beachten?

  • Worauf lege ich meinen Fokus?
  • Was ist die Kernfrage? Was möchte ich dem Zuschauer vermitteln?
  • Was sind die wichtigen Zahlen und Fakten, die der Zuschauer benötigt, um das Thema zu verstehen? 
  • Wieweit muss ich ausholen, damit das Thema eingeordnet werden kann?
  • Was muss ich noch zusätzlich erzählen, damit der Zuschauer die Problematik versteht?
  • Was darf auf keinen Fall fehlen? Was ist „nice to have“? Und was ist überflüssig für einen Laien, aber interessant für das Fachpublikum?

 

Da wären wir nun auch schon beim Thema Quellen. 

Du möchtest ein Wissenschafts-Webvideo erstellen. Und wie es zu guter wissenschaftlicher Arbeit gehört, gehört auch bei der Vorbereitung eines Wissenschafts-Webvideos eine gute Recherche dazu. Überleg dir welche der Quellen du in deinem Video verarbeitest und welche du als weiterführende Quellen z. B. in der Videobeschreibung mit angibst. Wenn es zu viele Quellen für die Videobeschreibung werden sollten, kannst du die Quellen auch in einem freien Dokument sammeln (z. B. GoogleDocs) und dieses in der Beschreibung verlinken.

Das strukturierte Sammeln deiner Quellen kann auch beim Aufbau des Videos helfen. Wenn du unterschiedliche Perspektiven sammelst, kannst du damit schon argumentative und logische Ketten aufbauen. 

 

Und wie schreibt man jetzt so ein Drehbuch?

Ganz einfach: Drauf los schreiben. Such dir einen Platz, an dem du gut arbeiten kannst und dann schreib erst einmal alles auf! Behalte dabei den roten Faden und die Fragen von oben im Blick.

 

Tipps nach dem Schreiben:

  1. Wenn du alles auf Papier gebracht hast, lies dir den Text noch einmal durch und streich alles raus, was überflüssig ist: Also alle Füllsätze und unnötigen Wörter, alle nicht relevante Argumente und so weiter. Strukturiere, falls nötig, den Text noch einmal um, damit die Reihenfolge der Aussagen sinnvoll wird. 
  2. Lies dir, falls vorhanden, den Sprechertext nochmal laut vor. Denn was gut geschrieben ist, ist nicht immer gut zu sprechen. Schreib es so um, dass es sich beim Sprechen für dich natürlich anfühlt. 
  3. Gib das Drehbuch danach auch nochmal einer anderen Person zu lesen. Damit lässt sich herausfinden, ob auch alles verständlich ist; deine Geschichte nachvollziehbar ist und das Thema gut vermittelt wird.

 

Hier haben wir noch ein paar Links über Storytelling und Wissenschaftskommunikation, die dir beim Schreiben weiterhelfen können.

Tipps rund ums Storytelling – Wisskomm.de

Große und kleine Geschichten – Wisskomm.de

25 Kommunikationstipps – NaWik

 

Viel Spaß beim Schreiben!

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo-Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 2: Die Idee

Am Anfang, noch lange bevor du zur Kamera greifst, wartet ein wichtiger Schritt auf dich – die Vorbereitung. Diese ist unerlässlich und erleichtert dir den Videodreh und Schnitt später ungemein. Zu einer guten Vorbereitung gehören die Entwicklung einer Idee, ein überzeugendes Drehbuch, ein mitreißendes Storyboard und eine gute Produktionsplanung (siehe die Checkliste). Los geht es mit der Idee.

Welches Thema eignet sich für ein wissenschaftliches Webvideo? 

Im Grunde jedes! Such dir am besten ein wissenschaftliches Thema, für das du brennst! 

Wenn du in der Wissenschaft tätig bist, hier ein paar Fragen die dir dabei helfen können.

  • Woran arbeite ich gerade? 
  • Was begeistert mich daran?
  • Was macht es so spannend, dass ich mich damit tagtäglich beschäftigen möchte? 
  • Was erzähle ich meinen Freunden über meine Arbeit?
  • Was war die letzte spannende Entdeckung bei meiner Forschung?

Oder etwas allgemeiner für Nicht-Forschende.

  • Was wollte ich schon immer wissen?
  • Was für ein Science-Video würde ich gerne sehen?
  • Welche wissenschaftliche Disziplin finde ich spannend? Welches wissenschaftliche Thema finde ich spannend
  • Zu welchem Thema möchte ich die wissenschaftliche Perspektive näher kennenlernen oder verstehen?

Sammle deine Einfälle und schreib sie auf. Eine gute Inspiration für aktuelle Wissenschaftsthemen bieten auch die Wissenschaftsrubriken großer Zeitungen und Journals. Wie zum Beispiel die Zeit, die Süddeutsche Zeitung, die Frankfurter Allgemeine Zeitung, Nature oder Science.

 

Kleine Brainstorming Tipps:

  • Setz dich mit Freunden oder Kolleg*innen zusammen und überlegt gemeinsam
  • Ideen werden nicht kritisiert oder bewertet
  • Greif Ideen von anderen auf und spinne sie weiter
  • Denk unkonventionell “Out of the Box”
  • Schlaf eine Nacht drüber. Am nächsten Morgen sprudeln die Ideen oft erneut. 

 

Wie wird aus dem Thema nun ein Video?

Wenn du ein Thema gefunden hast, können dir diese vier Leitfragen weiterhelfen.

  1. Wer ist die Zielgruppe?
  2. Was sind die spannendsten, die interessantesten und die wichtigsten Punkte, um das Thema zu verstehen?
  3. Welches Bild hast du im Kopf, wenn du an das Thema denkst?
  4. Welcher Videostil ist passend? ( z. B. animiert, Legevideo, Erzähler)

Jetzt kannst du deine Kreativität spielen lassen. Beim Videostil ist wirklich alles möglich – einfach ausprobieren und herumexperimentieren. Aber denk daran, dass du dich mit dem Stil auf wohlfühlen musst. 

 

Um den Einstieg in die unterschiedlichen Videostile zu vereinfachen, sind hier ein paar Beispiele aus den letzten Wettbewerbsjahren von Fast Forward Science :

Erzähler: „Fluoride verkalken das Gehirn!“ | Fast Forward Science 2018 von maiLab

oder

Vulkanblitze: Einst Lebensfunke – Eines Tages Frühwarnsystem? (Fast Forward Science 2017) von Tamara Worzewski

Musikvideo: NiksDa – Kein Thema (prod. Dalton) | #EarthOvershootDay  von NiksDa

Animiert: Einsamkeit von Kurzgesagt – In a Nutshell

Legovideo: Brickscience TV – Kryptographie („Fast Forward Science 2017“) von Stefan Müller

Und noch ganz andere Kombinationen aus allem: Tomaten im Weltall | Science Cliption: WISSENSCHAFT clip & klar von Science Cliption

Für noch mehr Inspiration: Schau auf der PREISTRÄGER Seite nach!

 

 

Du solltest dir aber nicht nur Gedanken über den Videostil machen, sondern auch über die Art wie erzählt werden soll. Soll es eher ernst oder sehr unterhaltsam sein? In der Kategorie SCITAINMENT spielt zum Beispiel die Unterhaltung eine große Rolle. In der Kategorie SUBSTANZ eher die wissenschaftliche Tiefe. Und in der Kategorie VISION zählt deine überzeugende Idee für die Zukunft. 

Es ist also für jeden etwas dabei!

Also ran an die Ideenfindung und einfach drauf los überlegen! Mit einer gut überlegten Idee, fällt der Rest direkt viel leichter.

Ich wünsch dir viel Spaß dabei! 

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von dem Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!

#HowToWebvideo Teil 1: Die Checkliste

Der Wettbewerb hat begonnen und du weißt nicht wie du anfangen sollst? Dann haben wir hier die perfekte Checkliste für dich! 

 

Ein eigenes Video zu drehen kann erst mal ganz schön einschüchternd wirken. Aber wie bei den meisten Sachen heißt es auch hier „Übung macht den Meister“. Also keine Angst vor dem ersten Webvideo. Mit diesen kleinen Tipps und Tricks, wird das alles gar nicht so schwer.

Um dir einen Überblick zu geben, was alles zu erledigen ist, haben wir eine kleine Checkliste erstellt. So bleibt das Projekt überschaubar und du hast genau im Blick, was noch ansteht und was schon geschafft ist! Hier sind also die wichtigsten Schritte kurz aufgelistet.

In den nächsten Wochen beschäftigen wir uns detaillierter mit den einzelnen Punkten.