#HowToWebvideo Rückblick

In den letzten vier Wochen sind wir die drei Phasen des Videodrehs durchgegangen – Vorbereitung, Dreh und Postproduktion.

Jetzt fassen wir alles noch einmal kurz zusammen. Am Ende des Artikels gibt es Download-Material, das dich bei deinem Videoprojekt unterstützen kann. Schau doch mal rein. 

Vorbereitung

  • Die Videoidee: Such dir ein wissenschaftliches Thema, für das du brennst. Überleg, was daran so spannend ist, wem du es erzählen möchtest, also wer deine Zielgruppe sein soll. Suche einen passenden Videostil dazu. 
  • Das Drehbuch: Bring deine Idee zu Papier. Ein Video wird in drei Teile aufgeteilt: Das Intro – mit schneller Einleitung,  der Hauptteil – mit spannenden Fakten und das Ende – mit deinem Fazit. Schreib in deinem Drehbuch alles auf, was relevant für dein Video ist, z. B. den Drehort, die Requisiten, Bewegungen und deine verwendeten Quellen.
  • Das Storyboard: Zeichne drauf los und visualisiere deine Videoidee. Nutze dabei dein Drehbuch und übersetze dieses in Bilder. Das hilft, ein einheitliches Video zu gestalten.
  • Die Planung des Drehs: Dazu gehören einen Drehort finden, einen Drehtermin festlegen und Requisiten, Technik und Snacks besorgen. 

Drehtag

  • Nutze die Möglichkeiten, die dir zur Verfügung stehen, denn auch mit einfachen Mitteln lassen sich schöne Videos drehen! Als Kamera reicht oft ein Handy. Stativ und Lichtset kannst du einfach improvisieren. Werde Kreativ und dreh drauflos.  Nutze das Storyboard, um die passenden Einstellungen zu drehen.
  • Viele weitere Tipps gibt es im Blogartikel.

Postproduktion

  • Nutze ein Schnittprogramm, mit dem du gut arbeiten kannst und probiere dich daran aus.
  • Achte auf guten Ton! Er ist genauso wichtig, wie ein gutes Bild.
  • Trau dich, Effekte einzubauen, aber überlade das Video nicht.  
  • Nutze die vielen Tutorials und Foren, wenn du nicht weiter weißt.
  • Exportiere dein Video in einem für YouTube passenden Format. 

 

Falls du noch mehr über die Produktion von Wissenschafts-YouTube-Videos lernen möchtest, schau mal in den Artikel So geht YouTube von Jacob Beautemps vom Kanal Breaking Lab. Der ScienceTuber hat aus seiner Forschung über Wissenschaftsvideos auf YouTube 16 Regeln für einen erfolgreichen Wissenschafts-YouTube-Kanal abgeleitet. 

 

Reich jetzt dein Video ein! Die Deadline ist am 26. Juli 2020.

 

Viel Spaß beim Dreh und viel Erfolg beim Wettbewerb!

 

 

 

Zum Download: 

 

#HowToWebvideo Teil 3: Das Drehbuch

Deine Idee steht, jetzt geht es ans Drehbuch!

 

Das Drehbuch ist sozusagen dein verschriftlichtes Video. Je detaillierter du jetzt vorgehst, desto weniger muss im Nachhinein beim Dreh oder Schnitt überlegt werden. Das Drehbuch ist der rote Faden für deine Geschichte.

Ein Drehbuch beinhaltet Informationen darüber, wer gerade spricht, was im Bild zu sehen sein soll und was gesagt wird. Es ist empfehlenswert, dort auch schon festzuhalten, ob und welche Requisiten du benötigst, was im Fokus der Szene stehen soll und wo du drehst. 

So könnte zum Beispiel dein Drehbuch strukturiert sein. Hier mal eine Word-Vorlage als Download und ein Beispiel als PDF.

Um erst einmal einen Überblick zu bekommen, kann es helfen, ein grobes Inhaltsverzeichnis mit Stichpunkten zu schreiben. Dieses wird dann nach und nach ausformuliert und um Details ergänzt.

 

Der Aufbau eines Videos ist immer der Gleiche.

  1. Das Intro: Beim Intro geht es darum, den Zuschauer direkt abzuholen. Es sollte von Anfang an klar sein, worum es in dem Video geht. Vermittle dem Zuschauer direkt, wieso er dieses Video weiterschauen sollte. Es sollte also schon in deinen ersten Sätzen deutlich werden: „Darum dreht sich das Video. Das ist die Frage, die am Ende beantwortet wird. Das hast du gelernt, wenn du das Video geschaut hast.“
  2. Der Hauptteil: Der Hauptteil ist der inhaltliche Teil deines Videos. Dort solltest du auf die spannenden Fakten und Erkenntnisse eingehen. Versuch dabei einen Bezug zum Alltag zu schaffen, damit deine Zuschauer dir auch folgen können.
  3. Das Ende: Am Ende sollte das, was du deinem Zuschauer versprochen hast, beantwortet werden. Der Anfang und das Ende umrahmen deinen Hauptteil und geben dem Ganzen einen runden Schliff. Es ist also wichtig, auf den letzten Metern nicht nachzulassen! Schließlich ist es das Ende, das im Kopf hängen bleibt. Verpacke im Ende also die wichtigen Infos deines Videos, deine Botschaft und die Antwort auf deine Kernfrage! 

 

Kurz und knackig. Was muss ich beim Drehbuch schreiben beachten?

  • Worauf lege ich meinen Fokus?
  • Was ist die Kernfrage? Was möchte ich dem Zuschauer vermitteln?
  • Was sind die wichtigen Zahlen und Fakten, die der Zuschauer benötigt, um das Thema zu verstehen? 
  • Wieweit muss ich ausholen, damit das Thema eingeordnet werden kann?
  • Was muss ich noch zusätzlich erzählen, damit der Zuschauer die Problematik versteht?
  • Was darf auf keinen Fall fehlen? Was ist „nice to have“? Und was ist überflüssig für einen Laien, aber interessant für das Fachpublikum?

 

Da wären wir nun auch schon beim Thema Quellen. 

Du möchtest ein Wissenschafts-Webvideo erstellen. Und wie es zu guter wissenschaftlicher Arbeit gehört, gehört auch bei der Vorbereitung eines Wissenschafts-Webvideos eine gute Recherche dazu. Überleg dir welche der Quellen du in deinem Video verarbeitest und welche du als weiterführende Quellen z. B. in der Videobeschreibung mit angibst. Wenn es zu viele Quellen für die Videobeschreibung werden sollten, kannst du die Quellen auch in einem freien Dokument sammeln (z. B. GoogleDocs) und dieses in der Beschreibung verlinken.

Das strukturierte Sammeln deiner Quellen kann auch beim Aufbau des Videos helfen. Wenn du unterschiedliche Perspektiven sammelst, kannst du damit schon argumentative und logische Ketten aufbauen. 

 

Und wie schreibt man jetzt so ein Drehbuch?

Ganz einfach: Drauf los schreiben. Such dir einen Platz, an dem du gut arbeiten kannst und dann schreib erst einmal alles auf! Behalte dabei den roten Faden und die Fragen von oben im Blick.

 

Tipps nach dem Schreiben:

  1. Wenn du alles auf Papier gebracht hast, lies dir den Text noch einmal durch und streich alles raus, was überflüssig ist: Also alle Füllsätze und unnötigen Wörter, alle nicht relevante Argumente und so weiter. Strukturiere, falls nötig, den Text noch einmal um, damit die Reihenfolge der Aussagen sinnvoll wird. 
  2. Lies dir, falls vorhanden, den Sprechertext nochmal laut vor. Denn was gut geschrieben ist, ist nicht immer gut zu sprechen. Schreib es so um, dass es sich beim Sprechen für dich natürlich anfühlt. 
  3. Gib das Drehbuch danach auch nochmal einer anderen Person zu lesen. Damit lässt sich herausfinden, ob auch alles verständlich ist; deine Geschichte nachvollziehbar ist und das Thema gut vermittelt wird.

 

Hier haben wir noch ein paar Links über Storytelling und Wissenschaftskommunikation, die dir beim Schreiben weiterhelfen können.

Tipps rund ums Storytelling – Wisskomm.de

Große und kleine Geschichten – Wisskomm.de

25 Kommunikationstipps – NaWik

 

Viel Spaß beim Schreiben!

 

Wer steckt hinter der #HowToWebvideo-Reihe? Carla Reinhardt ist Teammitglied von Fast Forward Science. Sie schreibt in den nächsten Wochen über die einzelnen Punkte der Webvideo-Checkliste. Jeden Dienstag und Freitag erscheint ein neuer Beitrag. Viel Spaß beim Umsetzen und Nachmachen! Wir freuen uns schon auf dein Wissenschafts-Webvideo!