Wolbachia, die Superwoman unter den Bakterien

Biologiestudentin Maria hat ein Talent dafür, genetische Vorgänge einfach und verständlich zu erklären und dazu anschauliche Bilder zu illustrieren. Um das farbenfroh-animierte Video zu produzieren, genügten ihr zwei Tage. Als Teilnehmerin bei der 48h-Challenge Super Fast zum Thema „Alien“ gewann sie dann auch prompt einen Preis. Nun geht es darum, auch euch als Publikum von ihrem Superbakterium zu überzeugen. Was macht dieses so besonders und fremdartig?

Wolbachia ist eine Bakteriengattung, die sich in den Fortpflanzungsorganen von unter anderem Insekten einnistet. Ziel des Bakteriums ist es, sich in so vielen Wirtsnachkömmlingen wie möglich zu erhalten. Hierfür manipuliert es mit unterschiedlichen Strategien das Erbgut seiner Wirte – und geht damit sozusagen über Leichen. Da das Finalistenvideo so kompakt ist, wollen wir nicht zu viel vorwegnehmen. Es lohnt sich aber in jedem Fall, einmal reinzuschauen, denn es ist doch immer wieder faszinierend, was in den mikroskopisch-kleinen Welten der Biologie so alles vor sich geht. Feminisierung und Male-Killing? Visufon erklärt‘s.

Zwei der Produktionsbedingungen für die 48h-Challenge waren, etwas Gelbes am Körper zu tragen und die Fast-Forward-Science-Geste mit den Fingern zu zeigen. Wie findet ihr die Umsetzung in Minute 1:46?

Online-Voting für die Community Awards

Das Video „Wolbachia, die Superwoman unter den Bakterien“ ist eines von 21 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 14. September bis zum 14. Oktober 2018 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Die drei Videos, die am besten abschneiden, gewinnen die Community Awards. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

Gewinnspielfrage: Auf wen ist Wolbachia nicht gut zu sprechen?

Warum schmecken Salzwasserfische eigentlich nicht salzig?

Jeder von uns kennt das: Kuriositäten im Alltag, über die wir nie wirklich nachdenken, die wir spontan aber auch nicht erklären können. Die Frage „Warum schmecken Salzwasserfische eigentlich nicht salzig?” ist hierfür ein gutes Beispiel. Das Video wurde in dem DFG-Spezialpreis MeerWissen eingereicht, welcher sich thematisch an das Wissenschaftsjahr 2016*17 Meere und Ozeane anlehnt.

In bester Wissen-macht-Ah-Anmutung erklärt Lilith Diringer in ihrem Wettbewerbsbeitrag warum Süßwasserfische nicht trinken, was eine Osmoregulation ist und natürlich warum Salzwasserfische nicht salzig schmecken. Dabei schlüpft die junge Schülerin in verschiedene Rollen und schaft mit einfach gestalterischen Mitteln ein abwechslungsreiches Video. Die Anknüpfung an konkrete Alltagsfragen fand unsere Jury mehr als gelungen, weswegen wir nun also zum Einzug ins Finale gratulieren!

Gewinnspielfrage: Welche drei Fischarten können im Salz- und Süßwasser überleben?

Und so funktioniert das Online-Voting:

Euch gefällt das Video? Dann kommentiert und bewertet es auf YouTube! Denn „Warum schmecken Salzwasserfische eigentlich nicht salzig?“ gehört zu den 24 Finalisten von Fast Forward Science 2016, die vom 4. bis 31. Oktober am Online-Voting teilnehmen. Das heißt: Ihr entscheidet, welche Videos einen der drei Community Awards gewinnen. Wie? Ganz einfach: Es zählen eure Likes und Kommentare auf YouTube. Viel Spaß beim Voten. Und wenn ihr uns außerdem noch die richtige Antwort auf eine unserer Gewinnspielfragen schickt (an: onlinevoting-ffs@w-i-d.de), habt ihr die Chance, eine von zwei VR One Plus Brillen unseres Sponsors ZEISS oder ein GEO-Jahresabo zu gewinnen. Zum Gewinnspiel.

Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick.

Frauen vor die Kamera! Emily Graslie zeigt wie’s geht. #gutgemacht

Veritasium, SmarterEveryDay und SciShow heißen millionenfach geklickte Wissenschaftsvideokanäle auf YouTube. Fällt euch was auf? Richtig, alles Männer. Zu schade, bei so vielen exzellenten Wissenschaftlerinnen und Kommunikatorinnen auf der Welt. Wir haben uns für euch auf die Suche nach weiblichen Vertretern des #Scitainment begeben und präsentieren – tatataaa – eine Rarität: Emiliy Graslie, Sciencetuberin der ersten Liga. Für ihren Kanal thebrainscoop produziert sie Videos über Tierpräparation und Evolutionsbiologie. Ihrer lockere Art, ihr dezent nerdiger Charme gepaart mit Eloquenz und ihrem feinen Sinn für Wortwitz kontrastieren die teils ekelhaften Szenen in denen sie Tiere ausweidet und zerlegt. Dadurch kreiert sie skurril unterhaltsame und informative Videos mit Einblicken in die alltägliche Arbeit von Biologen und Präparatoren. Übrigens: Graslie ist Chief Curiosity Correspondent des Chicagoer Naturkundemuseums – was für ein genialer Job!

Eigentlich sollte man denken, dass Menschen, die hochwertige, unterhaltsame Videos produzieren, gerade im Internet die verdiente Wertschätzung erfahren – ganz gleich welchen Geschlechts. Im folgenden Video berichtet Emily über ihren schweren Stand als Frau im (YouTube-)Scitainment, über niveaulose, sexistische Kommentare, in denen sie zum Teil persönlich angegriffen wird. Aber statt den Kopf in den Sand zu stecken und vor der Kleinmacherei anderer User davon zu rennen, macht sie aus diesem Material einfach das, was sie scheinbar am besten kann – ein Video.

Liebe Frauen aus Forschung und Wissenschaftskommunikation, nehmt euch ein Beispiel an Emily Grace und tragt mutig, offensiv und in euerm ganz individuellen Stil eure Arbeit und Forschung anderer per Webvideo nach außen. Wir freuen uns auf die Ergebnisse!

PS: Letztere könntet ihr dann auch gleich für Fast Forward Science 2014 einreichen, in die Kategorien „Substanz“, „Scitainment“ oder „Quick & Dirty“ ;-).