Kupfertest am Papierobjekt
Kupfertest ist unser Beitrag in der Kategorie #youngscientistaward des Fast Forward Science Award 2024 (www.fastforwardscience.de).
Bestimmte Blau- und Grünpigmente in Kunstobjekten aus Papier können Kupferfraß hervorrufen. Auslöser dafür sind Kupferionen, welche sowohl in mineralischer Form (z. B. in Malachit) wie auch synthetischer (z. B. in Kupfergrünpigment) vorliegen können. Die Kupferionen katalysieren eine Celluloseoxidation des Papierträgers, in der Folge entsteht ein bräunlicher Durchschlag der kupferhaltigen Farbflächen auf die Rückseite. Durch die Oxidation verliert die Papierstruktur stark an Stabilität, so kommt es zu Brüchen und Fehlstellen. Um sich Gewissheit zu verschaffen hilft der Kupfertest, auch Bathocuproin-Test genannt, dessen Durchführung wir in diesem Video zeigen. Man braucht dafür das Testpapier (hergestellt nach Hulthe), destilliertes Wasser, Folie und Löschkarton. Auf ein kleines Stück Testpapier werden ein paar Tropfen Wasser gegeben. Überschüssiges Wasser wird direkt mit dem Löschkarton oder Papiertuch abgegautscht. Das feuchte Testpapier wird für ein paar Sekunden fest auf die verdächtige Stelle gedrückt. Um direkten Hautkontakt zu vermeiden, legt man das Stückchen Folie darüber. Anschließend muss das Testpapier trocknen; zeigt es danach einen gelblichen Farbumschlag, ist der Test positiv.
Quellen: Peter Hulthe, Analyst 95:351, Göteborg 1970, S. 351-355
U. Henniges, K. Schröter: Die Behandlung von Kupferfraß auf Papier. Göttingen 2003
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DisziplinTechnische Wissenschaften / Technical Sciences and Technology
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AwardYOUNG SCIENTIST AWARD SHORT
Teammitglieder
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Sonja Jordis VonkCICS, TH Köln, Kanal: Papier Restaurierung
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Karen StudniarzKanal: Papier Restaurierung