Es ist offiziell: die Platzierungen der Gewinner*innen von Fast Forward Science 2025 stehen fest! 🎉
Nach Wochen voller Spannung hat die Jury zum Sommerende ihre Entscheidung getroffen, und wir konnten endlich verraten, welche Beiträge in diesem Jahr das Rennen gemacht haben.
Bei der feierlichen Preisverleihung in der Archenhold-Sternwarte der Stiftung Planetarium Berlin nahmen die zwölf Preisträger*innen heute ihre Urkunden und Pokale entgegen. Eindrücke von diesem besonderen Moment findet ihr ab heute und auch in der kommenden Woche auf unserem Instagram @fastforwardscience.
Von spannenden Einblicken in die Welt der Ökologie über knifflige Rätsel der Physik bis hin zu Podcast-Reportagen, die uns in längst vergangene Zeiten entführen – die diesjährigen Preisträger*innen zeigen, wie kreativ, mutig und inspirierend Wissenschaftskommunikation sein kann.
Ausgezeichnet wurden herausragende Beiträge, die wissenschaftliche Themen spannend, verständlich und innovativ kommunizieren in sechs verschiedenen Kategorien. Die Preisträger*innen 2025 beweisen eindrucksvoll: Forschung ist nicht nur etwas für Laborkittel – sie findet auf YouTube, Instagram und im Podcast statt. Hier sind die Preisträger*innen von Fast Forward Science 2025:
YOUNG SCIENTIST AWARD [short]
Der Young Scientist Award short wird gemeinsam mit dem Deutschen Zukunftspreis vergeben und richtet sich an Studierende, Promovierende und Postdocs (bis sechs Jahre nach der Promotion). Der erste Platz ist mit 2.000 € dotiert und der zweite Platz ist mit 1.000 € dotiert. Prämiert werden:
Platz 1: Merle Stoltenberg
Beitrag: Habitatfragmentierung
Instagram: Umwelt verstehen
Merle Stoltenberg ist Bachelorstudentin der Geographie mit botanischem Schwerpunkt an der CAU Kiel und macht Ökologie auf Instagram erlebbar. In ihrem prämierten Instagram-Reel erklärt sie anschaulich, was mit „Habitatfragmentierung“ gemeint ist: Die Zerschneidung ursprünglich zusammenhängender Lebensräume durch Straßen, Siedlungen oder Landwirtschaft. Sie zeigt, warum das ein Problem für die Artenvielfalt ist, wie Tiere unter isolierten Lebensräumen leiden und wie ökologische Trittsteine oder Grünbrücken Abhilfe schaffen können. Ihr Format ist kurzweilig, fachlich fundiert und lädt ein, Ökologie nicht nur im Labor, sondern draußen mit Gummistiefeln zu entdecken.

Platz 2: Alicia Hückmann & Robin Graber
Beitrag: Linguistik studieren – und dann? Mit Sprache auf Verbrecherjagd
YouTube: Verbzweitstellung
Was genau macht man eigentlich mit einem Linguistikstudium? Alicia Hückmann und Robin Graber beantworten diese Frage mit einem unterhaltsamen Krimi zur forensischen Linguistik. In dem fiktiven Kriminalfall veranschaulichen sie, wie Sprachwissenschaftler:innen helfen können, Täter zu überführen – etwa durch die Analyse von Drohbriefen oder WhatsApp-Nachrichten. Der Beitrag macht ein Nischenthema der angewandten Linguistik greifbar, spannend und überraschend relevant und öffnet die Tür in ein wenig bekanntes Forschungsfeld.

YOUNG SCIENTIST AWARD [long]
Der Young Scientist Award long wird gemeinsam mit dem Deutschen Zukunftspreis vergeben und richtet sich an Studierende, Promovierende und Postdocs (bis sechs Jahre nach der Promotion). Der erste Platz ist mit 2.000 € dotiert und der zweite Platz ist mit 1.000 € dotiert. Prämiert werden:
Platz 1: Dominik John
Beitrag: Warum sind Röntgenbilder (immer noch) schwarz-weiß?
Kanal: Dominik John
Dominik John nimmt uns mit in die faszinierende Welt der medizinischen Bildgebung und geht einer Frage nach, die wir uns vielleicht alle schon mal gestellt haben: Warum sind Röntgenbilder eigentlich immer noch schwarz-weiß? In seinem Video zeigt er, wie neue Technologien und KI-gestützte Bildverarbeitung schon bald beim Röntgen Farbe ins Spiel bringen könnten. Das Ziel: noch mehr Details sichtbar machen und Krankheiten wie Krebs früher erkennen. Fachlich top, anschaulich erklärt und mit spürbarer Begeisterung. Für unsere Jury ein starkes Debüt für seinen jungen Kanal!

Platz 2: Carolin Malmendier
Beitrag: Eigentlich dürften wir nicht existieren
Kanal: science_caro
Warum gibt es uns eigentlich? Nach den Regeln der Physik hätten sich Materie und Antimaterie kurz nach dem Urknall vollständig gegenseitig auslöschen müssen und das Universum wäre leer geblieben. In ihrem animierten Video nimmt Carolin Malmendier uns mit zu den allerersten Sekunden nach dem Urknall und erklärt, welche physikalischen Prozesse dafür gesorgt haben könnten, dass ein kleiner Überschuss an Materie übrig blieb. Mit klaren Bildern, einem guten Storytelling und viel physikalischem Know-how macht sie eines der größten Rätsel des Kosmos greifbar.

AUDIO AWARD
Der Audio Award prämiert interessante, verständliche und zielgruppengerechte Hörbeiträge, die aktuelle Wissenschaft und Forschung zum Thema haben. Der erste Platz ist mit 2.000 € dotiert und der zweite Platz ist mit 1.000 € dotiert. Prämiert werden:
Platz 1: Janine Funke, Hannah Schultes, Gina Fuhrich
Beitrag: Nichts geht ohne Oma und Opa? Großeltern als Care-Ressource in Krisenzeiten
Podcast: Who Cares? Ökonomie und Sorgearbeit in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts in der BRD
Der Podcast „Who Cares“ ist im Rahmen des Forschungsprojekts “Zeit mit (Groß-)Vätern. Zeitbudgets und Formen männlicher (Groß-)Elternschaft nach dem Boom” der Gerda Henkel Stiftung entstanden. In dieser Folge beleuchten die Historikerinnen Hannah Schultes, Gina Fuhrich und Janine Funke die Rolle von Großvätern in der Familienfürsorge seit 1945 – ein bislang wenig beachtetes Thema. Sie rekonstruieren historische Entwicklungen anhand wissenschaftlicher Studien und Zeitzeugeninterviews und zeigen, wie sich das Bild des „sorgenden Großvaters“ gewandelt hat vom distanzierten Patriarchen hin zum aktiven Betreuer. Der Podcast verbindet historische Tiefe mit gegenwärtiger Relevanz und ist dabei sowohl journalistisch stark als auch empathisch erzählt.
Platz 2: Moritz Löhn & Luca Bradley
Beitrag: Die Anfänge
Podcast: Licht durch die Wand
In dieser Folge begleiten die Studierenden Moritz und Luca die Anfänge des Licht-durch-die-Wand-Experiments am DESY. Gemeinsam mit Axel Lindner, einem der führenden Wissenschaftler dahinter, erzählen sie, wie aus einer kühnen Idee ein echtes Forschungsprojekt wurde mit allen Hindernissen, Erfolgen und Aha-Momenten. Dabei geht es um die Suche nach Dunkler Materie, eine der größten offenen Fragen der Physik. Persönliche Geschichten, packende Musik und ein klug aufgebauter Spannungsbogen machen diese Folge zu einer Wissenschafts-Doku für die Ohren.

BESTES DEBÜT AUDIO
Der Bestes Debüt Audio Award zeichnet Newcomer*innen der Wissenschaftskommunikation aus, die Wissenschaft und Forschung in Audiobeiträgen kommunizieren. Der erste und der zweite Platz sind jeweils mit einem Content-Beratungsgespräch dotiert. Prämiert werden:
Platz 1: Natalie Mlynarski-Jung & Hans Levin
Beitrag: Der Preis der Treue
Podcast: Unerhörtes Mittelalter
In dieser Folge wird eine Erzählung aus dem Spätmittelalter lebendig nacherzählt: Eine Kaufmannsfrau wird auf ihre Treue geprüft – doch was bedeutete Treue zu der damaligen Zeit wirklich? Und was heute? Natalie und Hans verbinden szenische Inszenierungen mit einem anregenden Gespräch mit den Expertinnen Dr. Katharina Philipowski und Prof. Dr. Franziska Wenzel, um zentrale moralische und gesellschaftliche Fragen zu beleuchten. Der Podcast beweist, wie lebendig und überraschend modern mittelalterliche Literatur sein kann.
Platz 2: Jack Pop, Anne-Dorette Ziems, Henry Holland-Moritz
Beitrag: Sonic the Hedgehog oder warum wir alle schon einen blauen Igel gesehen haben
Podcast: Wissen hinter den Kulissen
Kann ein Igel wirklich so schnell sein wie Sonic? Und was passiert mit einem Körper bei Überschallgeschwindigkeit? Der Wissenschafts-Check von Jack, Anne-Dorette und Henry geht unterhaltsam wie fundiert der Physik und Biologie hinter dem blauen Videospiel-Helden auf den Grund. Der Podcast-Stil ist popkulturell, spritzig und verliert dabei aber nicht an wissenschaftlichen Fakten – ein starkes Debüt für Science-Entertainment für unsere Jury.

BESTES DEBÜT VIDEO
Der Bestes Debüt Video Award zeichnet Newcomer*innen der Wissenschaftskommunikation aus, die Wissenschaft und Forschung in Videobeiträgen kommunizieren. Der erste und der zweite Platz sind jeweils mit einem Content-Beratungsgespräch dotiert. Prämiert werden:
Platz 1: Dominik John
Beitrag: Warum sind Röntgenbilder (immer noch) schwarz-weiß?
Kanal: Dominik John
Doppelsieg für Dominik John: Auch in der Kategorie „Bestes Debüt Video“ überzeugte sein Beitrag über die Farbgebung von Röntgenbildern die Jury. Ein starkes Zeichen dafür, wie erfolgreich wissenschaftliche Kommunikation auch schon beim ersten Versuch sein kann.
Foto siehe oben
Platz 2: Dr. Miriam Mulorz (Mimi)
Beitrag: Autoimmunerkrankungen: Der Killer im Körper
Kanal: Mimi.Molar
Mimi erklärt auf ihrem YouTube-Kanal medizinische Zusammenhänge klar und nahbar. In diesem Video beleuchtet sie, wie das Immunsystem bei Autoimmunerkrankungen den eigenen Körper angreift – von Diabetes über Rheuma bis zu Schuppenflechte. Sie erklärt immunologische Grundlagen, aktuelle Therapiemöglichkeiten und gibt einen Ausblick auf neue Forschungsansätze wie Gentherapien oder mikrobiombezogene Strategien. Das Video überzeugte unsere Jury durch medizinische Tiefe, empathische Ansprache und modernes Storytelling.

SONDERPREIS ENERGIE
Der Sonderpreis Energie wird gemeinsam mit der MVV Stiftung Zukunft vergeben und prämiert kreative Multimedia-Beiträge rund um Energie, Nachhaltigkeit und Energiewende. Der erste Platz ist mit 2.000 Euro dotiert und der zweite Platz ist mit 1.000 Euro dotiert. Prämiert werden:
Platz 1: Patrick Niedermayer
Beitrag: Deutschland spart überraschend 7 % Wasser ein – Nebeneffekt des Atomausstiegs
Kanal: PatrickNiedermayer
Patrick zeigt eine wenig bekannte, aber sehr ermutigende Entwicklung: Durch den Atomausstieg ist der Wasserverbrauch in Deutschland deutlich gesunken – ein positiver Nebeneffekt der Umstellung auf erneuerbare Energien, die weniger Kühlwasser brauchen. Er vermittelt diese News mit einer persönlichen, optimistischen Erzählweise, transparenter Quellenlage und starker visueller Umsetzung. Sein Kanal liefert regelmäßig solche „Happen Hoffnung“ – faktenbasiert und motivierend.

Platz 2: Dr. Eva-Maria Grommes
Beitrag: Atomstrom aus dem Ausland
Kanal: energiewende.erklaert
In einem differenzierten Beitrag erklärt Eva-Maria Grommes, warum Stromimporte aus dem Ausland – inklusive französischem Atomstrom – kein Grund zur Sorge sind. Sie erläutert den europäischen Strommarkt, Marktmechanismen, Preisdynamiken und warum Importe manchmal sinnvoll sind. Ihr Beitrag bietet eine faktenreiche Einordnung, räumt mit Mythen auf und zeigt gleichzeitig, wie der Ausbau der Erneuerbaren Energien für langfristige Unabhängigkeit sorgt. Fundiert, verständlich, konstruktiv.

Glückwunsch!
Wir gratulieren allen ganz herzlich und legen euch ihre Beiträge wärmstens ans Herz: Hört rein, schaut rein, lasst euch begeistern!
Alle, die in diesem Jahr keinen Preis gewonnen haben oder bislang noch nicht teilgenommen haben, sind herzlich eingeladen, sich 2026 zu bewerben. Wir freuen uns schon jetzt auf eure Ideen! 🚀
_____________
Fast Forward Science zelebriert unterhaltsame und fundierte Beiträge auf Social Media, die sich mit aktueller Wissenschaft und Forschung beschäftigen. Der Multimedia-Wettbewerb ist ein gemeinsames Projekt von Wissenschaft im Dialog und dem Stifterverband.




