Veritasium, SmarterEveryDay und SciShow heißen millionenfach geklickte Wissenschaftsvideokanäle auf YouTube. Fällt euch was auf? Richtig, alles Männer. Zu schade, bei so vielen exzellenten Wissenschaftlerinnen und Kommunikatorinnen auf der Welt. Wir haben uns für euch auf die Suche nach weiblichen Vertretern des #Scitainment begeben und präsentieren – tatataaa – eine Rarität: Emiliy Graslie, Sciencetuberin der ersten Liga. Für ihren Kanal thebrainscoop produziert sie Videos über Tierpräparation und Evolutionsbiologie. Ihrer lockere Art, ihr dezent nerdiger Charme gepaart mit Eloquenz und ihrem feinen Sinn für Wortwitz kontrastieren die teils ekelhaften Szenen in denen sie Tiere ausweidet und zerlegt. Dadurch kreiert sie skurril unterhaltsame und informative Videos mit Einblicken in die alltägliche Arbeit von Biologen und Präparatoren. Übrigens: Graslie ist Chief Curiosity Correspondent des Chicagoer Naturkundemuseums – was für ein genialer Job!
Eigentlich sollte man denken, dass Menschen, die hochwertige, unterhaltsame Videos produzieren, gerade im Internet die verdiente Wertschätzung erfahren – ganz gleich welchen Geschlechts. Im folgenden Video berichtet Emily über ihren schweren Stand als Frau im (YouTube-)Scitainment, über niveaulose, sexistische Kommentare, in denen sie zum Teil persönlich angegriffen wird. Aber statt den Kopf in den Sand zu stecken und vor der Kleinmacherei anderer User davon zu rennen, macht sie aus diesem Material einfach das, was sie scheinbar am besten kann – ein Video.
Liebe Frauen aus Forschung und Wissenschaftskommunikation, nehmt euch ein Beispiel an Emily Grace und tragt mutig, offensiv und in euerm ganz individuellen Stil eure Arbeit und Forschung anderer per Webvideo nach außen. Wir freuen uns auf die Ergebnisse!
PS: Letztere könntet ihr dann auch gleich für Fast Forward Science 2014 einreichen, in die Kategorien „Substanz“, „Scitainment“ oder „Quick & Dirty“ ;-).