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CRISPR/Cas9 in der Pflanzenzüchtung – Joram unterwegs

Mit dem Video „CRISPR/Cas9 in der Pflanzenzüchtung – Joram unterwegs“ hat es Joram Schwartzmann vom Kanal erforschtCRISPR unter die Finalistenvideos in der Kategorie VISION geschafft. Bevor es zum Online-Voting geht, möchten wir ihm noch schnell ein paar Fragen stellen.

>>Worum geht’s?

CRISPR/Cas9 als Stellvertreter für die Genomeditierung markiert einen Wendepunkt in der Pflanzenzüchtung – nie zuvor war es möglich, schneller und präziser genetische Merkmale zu verändern. Gleichzeitig wird die Technologie von vielen Menschen kritisch gesehen, oft auch, weil das Verständnis für die komplexe Technologie fehlt. Bei erforschtCRISPR und insbesondere in diesem Video versuche ich, die Grundlagen für eine informierte Diskussion zu schaffen.

Ich erkläre anhand eines anschaulichen Beispiels, wie CRISPR/Cas9 im Vergleich zur herkömmlichen Züchtung funktioniert. Zufällige Mutationen werden durch zufällige Farbkleckse auf einem Blatt Papier dargestellt, während ein definiertes Ziel getroffen werden soll. Während die klassische Züchtung auf den Zufall und große Zahlen setzen muss, kann CRISPR/Cas9 gezielt eine Veränderung im Erbgut erzeugen.

Zum Schluss möchte ich von den Zuschauerinnen und Zuschauern wissen, wie sie die Technologie einschätzen. Sehen sie darin eine Bereicherung für den Werkzeugkasten der Züchtung oder eine Gefahr für die Umwelt? Das Video schafft die Grundlagen für eine Diskussion und lädt gleichzeitig dazu ein, diese zu führen.

>>Wer steckt hinter dem Video?

Ich bin Joram und arbeite in der Wissenschaftskommunikation. Ich habe Biotechnologie studiert und bin darüber an das Max-Planck-Institut für molekulare Pflanzenphysiologie gekommen. Seitdem spreche ich leidenschaftlich gerne über molekulare Pflanzenbiologie und tue das bei erforschtCRISPR und dem Blog und Podcast „Plants and Pipettes“.

>>Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Kaum ein anderes Medium bietet eine vergleichbare Gelegenheit, Inhalte, Unterhaltung, Diskussion und Wissenschaft zu verbinden. Kondensierte Erzählungen treffen auf spannende Visualisierungen und sind dabei gleichzeitig offen für Feedback und höchst persönlich. Fast nirgendwo sonst kann man als Wissenschaftlerin oder Wissenschaftler so direkt mit einem Publikum interagieren und sich selber präsentieren.

>>Was hat euch daran gereizt ein Webvideo zu drehen?

Unsere Themen rund um die Genomeditierung bei erforschtCRISPR sind sehr komplex. Webvideos bieten dabei die Möglichkeit, sowohl komplexe Inhalte einfach zu erzählen als auch Einblicke in die Forschung zu geben, die sonst kaum möglich sind. Gerade bei CRISPR/Cas9 ist es ein enormer Zugewinn im Video zeigen zu können, wovon man spricht. Durch praktische Demonstration wird dabei ein molekularer Prozess verständlich, der sonst nur nach viel Literaturrecherche so richtig durchdrungen wird.

>>Dein Tipp für angehende Science YouTuber.

Das wichtigste Werkzeug ist ein Skript. Wenn man weiß, was man erzählen möchte, für wen und in welcher Reihenfolge, ist alles andere zweitrangig. Eine packende Geschichte mit einem Smartphone gefilmt, übertrumpft jedes Video voller Effekte und ohne Inhalt. Deswegen überlegt euch gut, was ihr warum und für wen sagen wollt – und dann legt einfach los. Schneidet dann alles weg, was nicht essenziell für eure Erzählung ist. So seid ihr schon auf einem sehr guten Weg zu einem spannenden Science Video.

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

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