Ab wann ist eine Idee ein Fakt und bis wann nur Meinung? Vier Studierende der FH und RWTH Aachen decken in ihrem Video „Fake Facts“ die Unterschiede auf und schafften es damit unter die Finalisten der Kategorie SUBSTANZ. Was sind ihre Beweggründe? Lest selbst das Interview. Wenn euch das Video gefällt, macht mit beim Online-Voting.
Worum geht es in dem Video?
Das Problem, das wir im Video thematisieren, liegt uns sehr am Herzen. Wir beobachten besorgt den unwissenschaftlichen Umgang mit Fakten aus immer mehr Richtungen. Genau deshalb hoffen wir, zu einem dringend nötigen Umdenken zu inspirieren.
In unserer Videoreihe beschäftigen wir uns mit dem derzeitigen (Vertrauens-)Verhältnis der Gesellschaft zur Wissenschaft und den traditionellen Medien sowie mit der Zunahme von Fehlinformationen im Internet. Wir versuchen herauszuarbeiten, was für Maßnahmen bezüglich dieser Probleme ergriffen werden können. Dabei wollen wir auch die psychologischen und soziologischen Hintergründe beleuchten.
Damit die Politik gute Entscheidungen trifft, die unsere Zukunft sichern, braucht es Druck von der Bevölkerung. Außerdem ist es wichtig, dass die Menschen gut informiert sind, damit sie sich für eine Politik einsetzen, die ihre wirklichen Interessen vertritt und Entscheidungen zu ihren Gunsten auch als solche wahrnehmen können. In dem Video beschäftigen wir uns deshalb mit Fakten. Es ist übrigens der erste Part von insgesamt dreien. Genauer gesagt: Wir beschäftigen uns mit dem fehlerhaften Umgang mit Fakten im Internet. Dazu beginnen wir mit der Frage, wie und wieso Fake News entstehen und was das für die Nutzer sozialer Medien bedeutet. Weiter geht`s mit der grundlegenden Frage nach Fakten selbst. Wann ist eine Idee ein Fakt? Welche Fakten muss man glauben?
Wir möchten mit unserem Video zunächst trivial klingende Fragen aufbereiten und zeigen, dass sich auch hier ein differenziertes Verständnis lohnt.
Wer steckt hinter dem Video?
Wir sind vier Studenten der FH und RWTH Aachen, in so verschiedenen Fächern wie Maschinenbau, Soziologie, Design und Medieninformatik.
Anabel und Bruno engagieren sich für Scientists for Future Aachen und Fridays for Future und interessieren sich ansonsten sehr für philosophische Themen, worüber sie auch ein Buch geschrieben haben. Außerdem machen sie Musik, in der sie ihre philosophischen Ideen aufgreifen und auf gesellschaftliche Probleme hinweisen. Dafür produzieren sie auch die Musikvideos selber.
Thomas studiert Maschinenbau. Schon seit der frühen Kindheit begeistert er sich für die Wissenschaft. Neben dem Studium interessiert er sich zudem für Politik.
Jan hat schon während der Schulzeit seine Begeisterung für die Videographie entdeckt und verbindet diese jetzt mit einem passenden Studium. In freien und beruflichen Projekten arbeitet er am liebsten im dokumentarischen Stil, begeistert sich aber genauso für künstlerische Filmprojekte.
Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?
Wir glauben, je wissenschaftsaffiner eine Gesellschaft ist, desto besser wird es ihr gehen. Wissenschaft schüchtert Außenstehende ein. Zu Unrecht! Die Welt der Wissenschaft ist wunderbar und sie ist vor allem gefüllt mit wunderbaren Menschen. Wer auch nur einer anderen Person diese Welt näherbringen kann, der tut Gutes. Und das kann durch Webvideos potenziert werden.
In einer Zeit, in der immer öfter Meinungen mit Fakten vertauscht werden, ist wissenschaftliches Denken besonders wichtig. Das heißt, Meinungen auf Basis der Realität zu bilden – und nicht umgekehrt.
Mit Webvideos erreichen wir viele junge Menschen und geben ihnen eine Faszination für die Wissenschaft, die Menschen zusammenbringen kann. Eine Faszination die unsere Gesellschaft weiterbringt!
Was hat euch daran gereizt ein Webvideo zu drehen?
Die Leidenschaft für das Filmemachen verbindet uns Vier. Jeder von uns hat früh angefangen, Videos zu drehen und zu schneiden. Wir sind mit dem Internet aufgewachsen. Und Webvideos waren dort ein effektives Mittel zur Persönlichkeitsentwicklung. Allerdings trägt das Internet auch zu starken Filterblasen bei, was die Menschen weiter auseinanderbringt und Fehlinformationen leicht verbreitet.
Als wir den Fast Forward Science Wettbewerb entdeckt haben waren wir uns einig: Wir wollen ein eigenes Video dazu produzieren und wir wollen es richtig machen.
Mit der Produktion von Wissenschaftsvideos verfolgen wir eine weitere Idee: Wir wollen für die Scientists for Future hochqualitative und unterhaltsame Informationsvideos zu Klimawandel verwandten Themen kreieren. Dabei sollen die Inhalte gewissermaßen von den Scientists „peer-reviewed“ werden. Dadurch wollen wir bei (teils)kontrovers diskutierten Fragestellungen wissenschaftlich geprüften Input in die sozialen Medien bringen. Das beinhaltet auch das Aufklären von Fehlinformationen und Lösungsansätze, insbesondere darauf bezogen wie effektiv verschiedene Maßnahmen sind.
Eure Empfehlung für Science YouTuber.
Was ihr macht, hat Wert für viele junge Menschen. Wir wurden inspiriert und bereichert durch die Science Videos, die wir auf YouTube seit Jahren schauen. Science YouTuber, die konsistent gute und faktenbasierte Videos produzieren, haben ein Gewicht im gesellschaftlichen Diskurs. Nutzt es! Bezieht Stellung für fakten- und wissenschaftsbasierte Politik.
Wir sind euch dankbar und deshalb: Weiter so!
Online-Voting für den Community Award
Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow