Das sagen unsere Gewinner*innen 2020!

Fast Forward Science 2020 ist vorüber und das Jahresende steht kurz bevor. Wir lassen den Wettbewerb Revue passieren und blicken zurück auf unsere Online-Preisverleihung, die live aus dem Klimahaus Bremerhaven gestreamt wurde.

Was haben unsere Gewinner*innen zu ihren Videos zu sagen und was sind ihre Pläne für die Webvideo-Zukunft? Das erfahrt ihr hier in den Interviewhighlights der Preisverleihung.

Denn kompletten Stream der Preisverleihung könnt ihr euch hier anschauen.

 

>> Wahn & Sinn – Kategorie SUBSTANZ

 

>> DoktorWissen – Kategorie SCITAINMENT

 

>> BreakingLab – Kategorie VISION

 

 

>> Magda Marečková – Spezialpreis Young Scientist Award


 

 

>> Tobiology – Spezialpreis Super Fast

 

 

 

Leider konnten wir Marius Angeschrien zum Gewinn des Community Awards und Stina.Biologista zum Sonderpreis für Freischaffende nicht interviewen. Jedoch gratulieren wir ihnen und den anderen Gewinner*innen nochmal herzlich und wünschen allen schöne Weihnachten und einen guten Rutsch ins Jahr 2021.

 

Bleibt gesund!

#VoteNow – Bester Corona-Schutz: Seife oder Desinfektion

Wie schützen wir uns am besten vor Viren? Reicht Händewaschen aus um uns vor Viren zu schützen oder braucht es Desinfektionsmittel? In ihrem Finalistenvideo in der Kategorie SCITAINMENT geht Marlene Heckl vom YouTube-Kanal DoktorWissen dieser Frage auf den Grund.

 

Kurzbeschreibung

Händewaschen mit Seife oder doch lieber Handdesinfektionsmittel? Was schützt besser vor Corona-Viren?ScienceTuberin Marlene Heckl klärt mit Humor und Verstand.

 

Wer steckt hinter dem Video? 

Eine junge Ärztin, Forscherin, Wissenschaftsjournalistin, YouTuberin, Bloggerin und kreatives-Chaos-Anhängerin.

 

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Weil sie es schaffen, auch komplizierte Themen schnell und einfach besonders an junge Leute zu vermitteln. Gerade jetzt in der Corona-Zeit, in der viele andere Formate der Wissensvermittlung weggefallen sind, sieht man, dass Online-Formate wie YouTube-Videos einen wichtigen Beitrag zur Aufklärung leisten können.

 

Was hat dich daran gereizt ein Webvideo zu machen?

Mir hat es schon immer wahnsinnig viel Spaß gemacht, medizinisch-wissenschaftliche Inhalte zu vermitteln. Immer wieder neue Themen zu entdecken, bei denen man sich denkt „Oh wow! Das müsste ich mal der Welt erzählen“. Und dann findet man sich plötzlich eines Tages am Schreibtisch wieder, schreibt ein Skript nach dem anderen, nimmt die Handykamera in die Hand und produziert ein Wissenschaftsvideo.

 

Deine Empfehlung für angehende Science Tuber?

Traut euch! Fragt eure Lieblings-YouTuber gerne auch mal um Rat, wie sie mit Herausforderungen umgegangen sind, denn damit seid ihr nicht alleine und jeder hat mal klein angefangen. Und dann ab an die Kamera und los geht’s.

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 18 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 28. September bis zum 25. Oktober 2020 um eure Bewertungen. Das Video mit den meisten Sternchen gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

#VoteNow – Können wir uns an den Klimawandel anpassen?

Der Klimawandel scheint kaum noch aufhaltbar. Welche Möglichkeiten haben wir uns an ein Leben mit Klimakatastrophen und deren Folgen anzupassen? Das hat Jacob Beautemps vom YouTube-Kanal BreakingLab versucht in seinem Finalistenvideo in der Kategorie VISION herauszufinden.

 

Kurzbeschreibung

In diesem Video habe ich mit intensiv damit beschäftigt, wie wir uns auf das vorbereiten können, was uns blüht, wenn wir den Klimawandel nicht entscheidend aufhalten – Hungersnöte, Überschwemmungen und weitere Naturkatastrophen. Mittlerweile gibt es dazu eine eigene Forschungsrichtung: Climate Change Adaption. Ich habe mit Wissenschaftler*innen über den derzeitigen Forschungsstand und besonders vielversprechende Technologien gesprochen und gelernt, dass die Technologie der Zukunft vermutlich viele Bedrohungen mildern können wird. Trotzdem war Tenor der Expert*innen klar: Wir werden nur überleben, wenn wir schon jetzt daran arbeiten, dass die Wucht des Klimawandels nicht so groß wird, wie viele es gerade befürchten.

 

Wer steckt hinter dem Video?

Ich bin Jacob, 26 Jahre alt und Science-YouTuber. Zurzeit mache ich meinen Doktor am Institut für Physikdidaktik der Uni Köln. Ich forsche dort zu der Frage, wie man am besten Lerninhalte über YouTube-Videos vermitteln kann. Mein eigener Kanal Breaking Lab stellt gewissermaßen eine wissenschaftliche Spielwiese für mich dar. Hier kann ich verschiedene Ansätze ausprobieren und mir direkt Feedback von der Community einholen und das machen, was ich liebe – coole Science-Videos kostenlos für alle!

 

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Vier von fünf Schüler*innen nutzen YouTube-Videos, um Inhalte aus dem Unterricht zu wiederholen. Mehr als 60% nutzen YouTube täglich. Wissenschaft kann mit Webvideos also die Menschen dort abholen, wo sie sich wirklich aufhalten. So wird Wissenschaft niedrigschwellig erfahrbar. Gut recherchierte und produzierte wissenschaftliche Webvideos unterstützen dabei, den hohen Wert der Wissenschaft in der Gesellschaft zu untermauern und sie so gegen Fake-News und Pseudowissenschaften zu verteidigen.

 

Was hat dich daran gereizt ein Webvideo zu machen?

Ich war schon immer affin für Filme und habe erst mal mit eigenen Kurzfilmen angefangen. Meine Frustration über das veraltete Bildungssystem und fehlendes spektakuläres Lehrmaterial hat mich dann zu YouTube gebracht. Ich liebe, dass man direktes Feedback von der Community bekommt und gewissermaßen gemeinsam lernt und weiterkommt. Nur so schaffen wir es, Wissenschaft breiter aufzustellen und leichter erfahrbar zu machen.

 

Deine Empfehlung für angehende Science Tuber?

Wie entsteht ein gutes Science Video? Genau zu diesem Thema habe ich selber eine Studie mit 5000 Teilnehmer*innen durchgeführt und daraus 17 Regeln abgeleitet, die angehenden ScienceTubern dabei helfen könnten, gute Videos zu produzieren: „So geht YouTube“. Außerdem empfehle ich, sich eine gute Organisations- und Produktionsstruktur aufzubauen, da man schnell und regelmäßig produzieren sollte, wenn der Kanal wachsen soll.

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 18 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 28. September bis zum 25. Oktober 2020 um eure Bewertungen. Das Video mit den meisten Sternchen gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

Der Höhepunkt des Jahres – Die Preisverleihung 2019

Es war viel los im Wettbewerbsjahr 2019! In diesem Jahr wurden 120 Videos eingereicht, davon 46 Videos von Einzelkämpfern und 74 von Teams. Die zehn Gewinnerinnen und Gewinner haben wir am 14. November im STATE Studio in Berlin gebührend gefeiert.

Einige von ihnen sind für die Veranstaltung von weit her angereist. Auch Juroren und Partner haben es sich in diesem Jahr nicht nehmen lassen den Webvideoschaffenden persönlich zu gratulieren und eine Laudatio zu halten. Mit viel Applaus wurden Awards und Urkunden übergeben und anschließend im Duft des frischen Popcorns auf die fantastischen Gewinnervideos angestoßen.

Einen Rückblick auf die Preisverleihung gibt es im Video.

🎄 Damit verabschieden wir uns für dieses Jahr. Das Team Fast forward Science wünscht euch eine frohe Weihnachtszeit und einen guten Start in das neue Jahrzehnt! 🎊

 

 

Gender & Diversity – auch bei Wissenschaftsvideos ein Thema?

In den vergangenen Jahren erlangten einige Tests an Bekanntheit, mit denen die Repräsentation von Frauen und die Reproduktion von Geschlechterrollen in Filmen geprüft werden können. Höchste Zeit also, sich einmal zu fragen, wie die Lage bei Wissenschaftsvideos aussieht und die Zahlen des aktuellen Fast-Forward-Science-Webvideo-Wettbewerbs näher anzusehen. Gastautorin Johanna Barnbeck ist künstlerische Forscherin und Kreativberaterin für Wissenschaftskommunikation. Als Gründerin von Spread the Nerd entwickelt sie mit ihrem Team Filme, Multimediaprojekte und neue Formate für Universitäten und Forschungszentren. Außerdem ist sie langjähriges Mitglied der Jury von Fast Forward Science.

 

Die Filmbranche wurde in den vergangenen Jahren durch die #askhermore- und #metoo-Bewegung aufgerüttelt und gezwungen, die eigenen Strukturen und Produktionsbedingungen zu reflektieren. Sie hat dafür gesorgt, dass die erzählten Geschichten, die abgebildeten Protagonistinnen und Protagonisten ein ganzes Stück vielfältiger und diverser wurden. Erzählt werden nicht mehr nur die Fantasien und Heldengeschichten weißer Männer.

Doch was hat das mit Wissenschaftsvideos zu tun? Institutionen und Wissenschaftskommunikatoren beauftragen und produzieren ja eher selten Hollywoodfilme. Zudem drehen sich Wissenschaftsvideos vornehmlich um Forschungsinhalte. Braucht die Diskussion hier also nicht geführt werden?

Weit gefehlt: Denn die Entscheidung, wie und mit welchen visuellen Mitteln eine Geschichte erzählt wird, enthält immer auch Momente, in denen Hierarchien und Geschlechterverhältnisse eine Rolle spielen. Soziale Aspekte werden visuell mit ausgedrückt,  Personen und Objekten schreiben wir eine kulturelle Bedeutung zu, wir ziehen Schlüsse aus dem Alter der Personen und daraus, in welchen Funktionen Männer und Frauen sichtbar sind.[1] Und so passiert es auch, dass wir bestimmte Ungleichheiten nicht als solche wahrnehmen, weil wir uns an sie gewöhnt haben und auf andere inhaltliche Aspekte achten.

Nun werden sich einige Kommunikatorinnen und Kommunikatoren vielleicht die Haare raufen und sagen: Auf was sollen wir denn noch alles achten? Die akkurate Darstellung und Übersetzung von wissenschaftlichen Inhalten für unterschiedliche Zielgruppen ist Herausforderung genug!

Eine Vielzahl von Studien belegt jedoch, dass es weibliche und diverse Identifikationspersonen als Vorbilder in den Medien und im Wissenschaftssystem braucht, um zu einem gleichberechtigten und vielfältigem Geschlechterverhältnis in Universitäten und Forschungseinrichtungen zu gelangen.[2]

Wissenschaftskommunikation muss also neben den Forschungsinhalten auch Gender und Diversität, Nachhaltigkeit und Klimawandel, Ethik, aber auch das Wissenschaftssystem selbst, angemessen abbilden. All das sind Querschnittsaspekte, die in der Kommunikation nicht vernachlässigt werden sollten, da sie sonst der Forschung nicht gerecht wird. Wissenschaftskommunikation sollte sich ihrer Vorbildfunktion bewusst sein.

Aber zurück nach Hollywood: Um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie viel oder wenig weibliche Figuren sichtbar sind und sich zumeist der Zuschauerin oder dem Zuschauer nicht zur Identifikation eignen, hat die Comiczeichnerin Alison Bechdel in einem ihrer Comics einen Test eingebaut. Von den Mainstreammedien wurde er Anfang der 2010er Jahre wiederentdeckt. Inzwischen gibt es eine Webseite[3], auf derErgebnisse des Tests für etwa 6.500 Filme von Nutzerinnen und Nutzern eingetragen werden können. Auch ist der Bechdel-Test heute nicht selten Teil von Filmkritiken.

 

Wie funktioniert der Bechdel-Test?

Der Bechdel-Test wertet Frauenrollen in Filmen aus, um mit den Ergebnissen zu verdeutlichen, dass Frauen immer noch unterrepräsentiert sind[4]. Mit dem Test lässt sich eine einfache Aussage über einen Film treffen: Gibt es weibliche Protagonistinnen mit denen sich Zuschauerinnen und Zuschauer jenseits eines stereotypen Rollenmodells identifizieren können? Denn in Filmplots funktionieren die Frauenrollen häufig nur in Relation zu den Männerollen: Ihre Unterhaltungen und ihr Handeln sind auf nur auf diese ausgerichtet.

Wie genau funktioniert der Test? Es sind drei Fragen, die für jeden Spielfilm oder jede Dokumentation leicht zu beantworten sind:

  • Gibt es zwei Frauenrollen, die einen Namen haben?
  • Sprechen sie miteinander?
  • Unterhalten sie sich über etwas anderes als Männer?

Das klingt wie ein Scherz, doch es ist erschreckend, wie viele Kinofilme den Test nicht bestehen. Durchgefallen etwa sind die Herr der Ringe-Trilogie oder auch Lola rennt.[5]
Der Test trifft dabei keine qualitative Aussage über den Film, sondern macht lediglich deutlich, ob Identifikationspotenzial mit weiblichen Figuren besteht.

Der Bechdel-Test hat seit den 1980ern verschiedene Filmemacherinnen, Kritikerinnen und Schauspielerinnen dazu inspiriert, weitere Tests zu entwickeln. Der Mako-Mori-Test etwa schaut, ob eine weibliche Protagonistin einen Erzählbogen hat, der nicht nur den eines männlichen Protagonisten unterstützt.
Einige Tests wenden sich auch Aspekten der Filmproduktion zu. So wird etwa gefragt: War eine Frau am Drehbuch oder an der Regie beteiligt? Wie sieht das Geschlechterverhältnis im Produktionsteam aus? Gibt es in jedem Department mindestens zwei Frauen, so dass eine der anderen den Rücken stärken kann (Rees-Davies-Test)? Wie ist das Geschlechterverhältnis am Set, wenn Entscheidungen getroffen werden (Uphold-Test)? Sind auch nicht-weiße Frauen in nicht-stereotyper Weise im Film dargestellt (Ko-Test, Whaite-Test)?

Hintergrund dieser Überlegungen ist es, dass Frauen meistens von Männern in Szene gesetzt werden. Es sind Männern, die beschließen, wie Frauen dargestellt werden. Noch schlimmer wird es, wenn zu dieser Darstellung noch Rassen- und Klassenstereotype hinzukommen.
Deutlich wird: Ein einziger Test reicht nicht aus, um die Diversitätsdimensionen eines Films differenziert zu beleuchten.

 

Finkbeiner für die Wissenschaft

Der Bechdel-Test inspirierte aber nicht nur weitere Methoden der Film-, sondern auch der Textanalyse. Die Wissenschaftsjournalistin Christie Aschwanden etwa entwickelte den Finkbeiner-Test. Damit lassen sich journalistische Texte daraufhin überprüfen, ob sie Genderstereotype verfestigen. Ann Finkbeiner – der dieser Test gewidmet ist – hatte zuvor betont, dass sie es leid sei, weitere Porträts über Wissenschaftlerinnen zu schreiben, in denen deren Erfolge durch die Erwähnung ihres Geschlechts eingeschränkt werden.

Um den Finkbeiner-Test zu bestehen, darf ein Porträt über eine Wissenschaftlerin folgende Aspekte nicht erwähnen[6]:

  • dass sie eine Frau ist
  • den Job ihres Mannes
  • die Art, wie ihre Kinderbetreuung geregelt ist
  • ihren fürsorglichen Umgang mit den Mitarbeitenden
  • wie überrascht sie vom Konkurrenzdenken in ihrer Disziplin war
  • dass sie ein Vorbild für andere Frauen ist
  • dass sie die „erste Frau ist, die …“

 

De Finkbeiner-Test ist es also im Unterschied zu den anderen Tests wichtig, dass das Geschlecht keine hervorgehobene Rolle spielt (und höchstens anhand des Namens oder des Fotos zu erkennen ist). Ein Porträt über eine Wissenschaftlerin als Frau, Mutter oder Pionierin bedeutet, dass Gleichberechtigung weiterhin keine Selbstverständlichkeit ist.

 

Wie würde ein Bechdel- oder Finkbeiner-Test für Wissenschaftsvideos aussehen?

Wie sieht das Ganze nun bei den viel kürzeren Wissenschaftsvideos aus? Welche Kriterien muss ein Kurzfilm oder Video erfüllen, um den Wisskomm-Bechdel-Test zu bestehen? Und welche Produktionsbedingungen können als Mindestanforderung aussagekräftig miteinbezogen werden (wenn vielleicht vor und hinter der Kamera jeweils nur eine Person steht)?

Bei diesen kurzen Videos haben die Plots nicht nur weniger Zeit sich zu entfalten, sondern sie sind auch von weniger zentraler Bedeutung. In den Beiträgen stehen Wissensvermittlung und wissenschaftliche Inhalte – auf unterhaltsame und verständliche Art – im Mittelpunkt. Trotzdem gibt es Protagonistinnen und Protagonisten, mit denen sich die Zuschauerinnen und Zuschauer identifizieren können. Und auch wird ausgewählt, welcher Wissenschaftler oder welche Wissenschaftlerin in welcher Funktion befragt und vorgestellt wird.

Ein Test für die Wissenschaftskommunikation würde auf eine selbstverständliche Darstellung von Wissenschaftlerinnen abzielen. Und auch andere Diversitätsdimensionen könnten Gegenstand weiterer Tests sein. Es mag manchen als Widerspruch erscheinen, dieses dann zunächst hervorzuheben, doch es ist eben noch keine Selbstverständlichkeit.

Aber wie steht es denn nun eigentlich um die Repräsentation von Frauen und Männern in Wissenschaftsvideos? Ein Blick auf die aktuellen Statistiken des Fast Forward Science Awards soll als Grundlage dafür dienen, welche Anforderungen ein Test haben müsste, um Wissenschaftsvideos gerecht zu werden.

Die Einreichungen für den Webvideo-Preis sind zwischen 2 und 27 Minuten lang und alle auf YouTube zu sehen. Es werden neben fiktionalen Geschichten und Erklärvideos auch Videos mit dokumentarischem oder reportagigem Charakter eingereicht.

Eine – wenn auch oberflächliche – inhaltliche Analyse der beiden Kategorien Substanz (65 Einreichungen) und Scitainment (31 Einreichungen) ergeben folgendes Bild[7]:

Insgesamt gibt es also einen Anstieg an Einreichungen von und mit Frauen, die in Richtung einer ausgeglichenen Beteiligung deuten. Trotzdem bleiben Fragen offen: Warum gibt es im Vergleich immer noch signifikant mehr männliche Einreichende?

Wissenschaftlerinnen tauchen in den eingereichten Webvideos weniger häufig als Expertinnen auf als männliche Kollegen und es gibt weniger Frauen, die eigene Wisskomm-Youtube-Kanäle betreiben und somit weniger häufig selbst Informationen über Wissenschaft verbreiten.[8] Detailliertere inhaltliche Bild- und Hierarchieanalysen wären spannend, liegen aber noch nicht vor.[9] Es fällt daher schwer, auf dieser Basis einen so prägnanten Test wie den Bechdel-Test für Wissenschaftsvideos zu konzipieren.

Wir sollten uns dennoch der Herausforderung stellen und uns überlegen, was spezifische Eigenschaften von Gender und Diversity, aber auch von Wissenschaftsvideos und dem Wissenschaftssystem sind, die in einen solchen Test mit einbezogen werden sollten. Und wie viele Tests braucht es überhaupt, um auch die ganze Vielfalt wissenschaftlicher Inhalte und Kontexte zu berücksichtigen? Haben Sie eine Idee, wie ein vergleichbarer Test für Wissenschaftsvideos aussehen könnte? Welche Aspekte müsste er berücksichtigen?

Schreiben Sie es gerne in die Kommentare.

Auf eine spannende und konstruktive Diskussion – an deren Ende vielleicht einer oder mehrere neue Tests stehen!

 

Gastbeiträge spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung unserer Redaktion wider. Dieser Artikel ist bereits am 23. September 2019 in der Kategorie Journal auf der Plattform Wissenschaftskommunikation.de erschienen.

 


[1] Die „Handlungsempfehlungen für eine diversitätssensible Mediensprache“ der Universität Frankfurt beschreibe weitere Aspekte und geben Praxistipps für die Medienproduktion https://www.uni-frankfurt.de/66760835/Diversit%C3%A4tssensible_Mediensprache.pdf

[2] Ausführlicher beschrieben in „Gleichberechtigt ist das neue Normal“, ein Überblick zu gleichberechtigter Sichtbarkeit und Bildsprache in der Wissenschaftskommunikation mit Links zu weiteren Leitfäden https://www.wissenschaftskommunikation.de/gleichberechtigt-ist-das-neue-normal-27101/

[3] www.bechdeltest.com

[4] Die Unterrepräsentation trifft natürlich nicht nur auf Frauen zu, der Test wurde zunächst jedoch so entwickelt. Aspekte der Diversität und Vielfalt in der Repräsentation werden in diesem Artikel ebenfalls behandelt und es als gleichermaßen wichtig erachtet, den Diskurs dahingehend fort zu führen.
[5] https://www.musikexpress.de/zum-weltfrauentag-welche-filme-bestehen-den-sexismus-test-501294/

[6] https://archives.cjr.org/the_observatory/finkbeiner_test_gender_gap_fem.php
[7] Die nachfolgende Analyse geht von 65 Einreichungen für Substanz und 31 Einreichungen für Scitainment aus. N=96.

[8] Oder man könnte annehmen, dass sie ihre Videos nicht für den Wettbewerb einreichen. Leider sind bei Recherche und nicht-repräsentativem bei Wissenschaftskommunikatorinnen und -kommunikatoren zu diesem Thema nur einige wenige Namen und Kanäle zusammengekommen, so dass sich zumindest der Eindruck erhärtet.
[9] Wie eine umfangreiche Analyse anhand von Diversitätsdimensionen für eigene Projekte durchgeführt werden kann, wird u.a. in „Diversitätssensible Mediensprache“ hilfreich beschrieben https://www.uni-frankfurt.de/66760835/Diversit%C3%A4tssensible_Mediensprache.pdf

Hier sind sie – die Gewinnervideos 2019

Hier sind sie – die Gewinnervideos 2019

120 Webvideos wurden bei Fast Forward Science 2019 eingereicht. Der Jury wurde die Entscheidung nicht leicht gemacht, unter den Einreichungen die visionärsten, unterhaltsamsten und verständlichsten auszumachen. Doch die Jury hat es geschafft und eine Wahl getroffen. Auch das Publikum stimmte in den vergangenen vier Wochen tatkräftig für seine Favoriten und kürte aus 17 Finalisten die Preisträger der Community Awards. Damit stehen die Gewinnerinnen und Gewinner des Fast Forward Science Webvideo-Wettbewerb 2019 endlich fest.

In den unendlichen Weiten des Weltalls finden wir schwarze Löcher aber auch Asteroiden, von denen wir in Zukunft entweder Ressourcen abbauen könnten oder das Ende der Erde befürchten müssen. Doch wird wirklich ein Killerasteroid die Welt zerstören oder doch vielmehr der Klimawandel? Vielleicht können wir dem ja entgegenwirken, beispielswiese durch weniger Fleischkonsum oder Veganismus. Schließlich revolutioniert die Genschere gerade die Pflanzenzüchtung. Oder muss nur eine andere Proteinquelle her? Insektenburger bieten eine nachhaltige Alternative. Relevante wissenschaftliche wie gesellschaftliche Themen des Jahres 2019 finden sich in den Gewinnervideos wieder. Wie durch Social-Media-Beiträge auf das Bewegungsverhalten von Menschen geschlossen wird oder warum soziale Netzwerke nicht vor Einsamkeit schützen, wird von den Gewinnerinnen und Gewinnern ebenfalls thematisiert.

Hier findet ihr eine Übersicht aller diesjährigen Preisträgerinnen und Preisträger in den Kategorien SUBSTANZ, SCITAINMENT und VISION sowie des Community Awards und der bereits im Mai stattgefundenen Super Fast – 24h Instagram-Challenge. Ihr wollt mehr über die Videos und die Videoproduzenten erfahren? Allen Gewinnern haben wir noch eine Vorstellung auf unserer Preisträgerseite gewidmet. Viel Spaß beim Ansehen!

Hier geht’s zur Playlist auf YouTube.

 

Kategorie SUBSTANZ
Kategorie SCITAINMENT
Kategorie VISION
Community Award
Super Fast

 

Kategorie SUBSTANZ

Komplexe wissenschaftliche Themen leicht verständlich und unterhaltsam erklärt – in der Kategorie SUBSTANZ müssen die Videos inhaltlich überzeugen.

1. Platz: Fake Facts [Part 1] | Semeur

2. Platz: Wie fotografiert man ein schwarzes Loch? | Doktor Whatson

3. Platz: Einsamkeit | Kurzgesagt – In a Nutshell

Preisgeld: 3.000€ | 2.000€ | 1.000€

 

Kategorie SCITAINMENT

Die Gewinnervideos in der Kategorie SCITAINMENT haben einen hohen Unterhaltungsfaktor und zeigen ihren Zuschauern, dass es in der Forschung keineswegs langweilig zugeht.

1. Platz: Wie Wahrscheinlich ist der WELTUNTERGANG? | MariusAngeschrien

2. Platz: Kein Thema (prod. Dalton) | #EarthOvershootDay | NiksDa

3. Platz: Bewegungsprofile der Bevölkerung durch Social Media | marcel.inanutshell

Preisgeld: 3.000€ | 2.000€ | 1.000€

 

Kategorie VISION

Die Zukunft ins Auge fassen: Das vollbringen die Gewinnervideos in der Kategorie VISION. Sie lassen uns heute schon wissen, was morgen durch Wissenschaft und Forschung von Bedeutung sein wird. Partner der Kategorie VISION ist der Deutsche Zukunftspreis – Preis des Bundespräsidenten für Technik und Innovation.

1. Platz: Wie wird man eigentlich Billionär? | Asteroidenbergbau | Raumzeit – Vlog der Zukunft

2. Platz: CRISPR/Cas9 in der Pflanzenzüchtung – Joram unterwegs | erforschtCRISPR

3. Platz: Insekten auf dem Teller: Was halten wir von Novel Food?Universität Osnabrück

Preisgeld: 3.000€ | 2.000€ | 1.000€

 

Community Award

Für den Publikumspreis zählen wir alle „Mag-Ichs“ und Kommentare, die für die Finalistenvideos im Zeitraum vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 auf YouTube abgegeben wurden. Gewonnen hat das Webvideo, das während des Online-Votings die meisten User-Reaktionen sammeln konnten.

Einsamkeit | Kurzgesagt – In a Nutshell

Preisgeld: 1000€

 

Super Fast

Die Instagram-Stories der Super Fast – 24h Instagram-Challenge wurden vom 18. bis 19. Mai 2019 in maximal 24 Stunden zu dem von uns vorgegebenen Thema „Hero“ produziert. Der Gewinner wurde am 21. Mai bekanntgegeben.

Die Heldenreise | Dannybanause

Preisgeld: 1000€

 

 

Wie wahrscheinlich ist der WELTUNTERGANG?

Einschlag eines „Killer-Asteroiden“, der Dritte Weltkrieg oder doch der Klimawandel? Wie wird die Welt wohl untergehen? Und wie wahrscheinlich ist so ein Weltuntergang eigentlich? Marius vom YouTube-Kanal MariusAngeschrien, hat sich mit einer Studie beschäftigt, in der Wissenschaftler Modelle für die Wahrscheinlichkeit des Eintretens verschiedener Szenerien entwickelt haben. Mit viel Witz und Webvideocharakter hat er es mit seinem Video unter die Finalisten der Kategorie SCITAINMENT geschafft. Reinschauen lohnt sich!

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

 

Einsamkeit

Einsamkeit kann jeden treffen. Doch was ist Einsamkeit eigentlich? Und kann sie tödlich sein? In ihrem Finalistenvideo in der Kategorie SUBSTANZ erklärt das Team vom YouTube-Kanal Dinge Erklärt – Kurzgesagt, wie sich Einsamkeit entwickelt und was wir dagegen tun können.

Kurzbeschreibung:

Wir alle fühlen uns mal einsam – aber in den letzten Jahrzehnten ist dieses Gefühl für Millionen von Menschen zur Normalität geworden. In diesem Video erklären wir was Einsamkeit ist, woher sie kommt und wie man damit umgehen kann.

Wer steckt hinter dem Video?

Das Video ist eine Produktion von kurzgesagt, einem 30-köpfigen Design-und Animationsstudio aus München.

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Sie sind ein guter Weg komplizierte Sachen einfach und unterhaltsam zu erklären und ein größeres Publikum für Nischenthemen zu begeistern.

Was hat euch daran gereizt ein Webvideo zu drehen?

Die Idee ein schwieriges Thema wie Einsamkeit, die jeder schonmal erlebt hat, wissenschaftlich zu beleuchten und greifbar zu machen.

Eure Empfehlung für Science Youtuber:

Qualität über Quantität.

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

KI programmieren in 10 Minuten | Tutorial Teil 1

Wie wäre es, wenn ihr eine eigene KI programmieren könntet? Wie das geht zeigen euch Jacob und Philip vom YouTube-Kanal Breaking Lab in ihrem Tutorial, mit dem sie es unter die Finalisten der Kategorie SUBSTANZ geschafft haben.

Kurzbeschreibung

Künstliche Intelligenz programmieren lernen in nur 10 Minuten. Hierbei geht es darum zu zeigen, dass jeder selbest eine KI programmieren kann und mehr Leuten die Angst vor der neuen Technologie zu nehmen. Hierfür programmieren wir ein simples Programm, welches den Zusammenhang von Zahlen erkennen kann. So ließen sich zum Beispiel Einkaufspreise vorhersagen oder sogar Aktienkurse.

Wer steckt hinter dem Video?

Unser Kanal heißt Breaking Lab. Dahinter stecken Phil und Jacob, die den Kanal 2016 (damals unter dem Titel „Phil’s Physics“) gegründet haben. Wir haben beide Physik studiert, interessieren uns aber für alle Themen rund um Naturwissenschaften. Auf unserem Kanal machen wir viel zu KI, aber auch Experimente.

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Durch Videos kann man Leute für neue Themen begeistern und gleichzeitig Informationen besser zugänglich machen. Zum Beispiel ermöglichen wir mit unserem Tutorial zu KI Menschen, die sich vielleicht kein Studium leisten können einen Einblick in dieses Thema. Und wenn es bald weitergeht, wollen wir den Menschen noch mehr beibringen.

Was hat euch daran gereizt ein Webvideo zu drehen?

Die Möglichkeit lange an einem Thema zu arbeiten und es dann optimal darzustellen.

Eure Empfehlung für Science YouTuber.

Einfach mal machen.

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

Sam, der Alien – Sprachfreie Messung von mathematischen Kompetenzen

Ihr versucht im Matheunterricht mitzukommen, versteht aber nur Bahnhof? – Dann geht es euch vielleicht wie Sam, dem Außeriridischen. Ein Team aus jungen Forschenden erklären in ihrem Finalisten-Video in der Kategorie VISION, wie schwer Sprachbarrieren in der Mathematikvermittlung wiegen und wie es anders geht. Schaut rein!

Kurzbeschreibung

Dieses Video erzählt die Geschichte von Sam, dem Außerirdischen. Er ist vor Kurzem auf der Erde gelandet und möchte in seiner neuen Heimat zur Schule gehen. Als er versucht den Lernstoff in der fremden Sprache zu verstehen, stößt Sam aber relativ schnell auf Probleme.

Das Video beschreibt ein Problem, mit dem viele Kinder mit einem fremdsprachlichen Hintergrund in der Schule konfrontiert sind und zeigt auf, wie grundlegende Mathematik in diesem Kontext alternativ gelehrt werden könnte.

Wer steckt hinter dem Video?

Wir sind eine Gruppe junger Forscher mit verschiedenen wissenschaftlichen Hintergründen aus Luxemburg und Belgien. Nach einem Workshop zu Webvideos konnten wir endlich unsere Ideen zu einem YouTube Wissenschaftskanal in die Praxis umsetzen. Das Resultat könnt ihr euch im Video anschauen!

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Die Aufmerksamkeit und Zeit der Leute sind heutzutage stark umkämpft und wer auf sich aufmerksam machen will, tut dies am besten in der digitalen Welt. Das gilt auch für Wissenschaftler. Videos im Netz sind daher eine effiziente und unterhaltsame Art und Weise einer großen Anzahl von Leuten wissenschaftliche und teilweise sehr komplexe Themen anschaulich und bündig nahe zu bringen.

Was hat euch daran gereizt ein Webvideo zu drehen?

Da wir alle langjährige Fans von verschiedenen Youtube Kanälen sind, hatte jeder von uns schon mal darüber nachgedacht, wie es denn wäre ein eigenes Video zu produzieren. Für unser erstes Video standen dann die Weichen endlich richtig!

Eure Empfehlung für Science YouTuber.

In unserer bisher kurzen Zeit als Videomacher haben wir gelernt, dass gute Planung einem später viel Zeit ersparen wird. Das soll aber niemanden daran hindern zu improvisieren und den Plan immer wieder anzupassen, wenn mal etwas nicht so klappt, wie gedacht. Man sollte sich auch nicht zu lange mit Details beschäftigen bevor eine raue, aber komplette Version des Films erreicht ist. Abschließend können wir sagen, dass das erste eigene Video die beste Art ist zu lernen, wie man Videos macht!

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

 

„Plötzlich war er da!“ Ohrwurm-Lieder und das Geheimnis ihrer Klebrigkeit!

Super Mario, Tetris, Game of Thrones – na, habt ihr die Musik schon im Ohr? Wie kommt es, dass einige Melodien sofort als Ohrwürmer hängen bleiben? Dem geht der Gaming-Psychologe GeRannyMo in diesem Finalistenvideo auf den Grund und ist damit in der Kategorie SCITAINMENT genau richtig.

Kurzbeschreibung

Einen Ohrwurm hatte sicher jeder von uns schon mal – sei es aus Film, Fernsehen oder auch Videospielen. Doch wie wird eine Melodie eigentlich zu einem Ohrwurm? Und was macht Ohrwurm-Lieder eigentlich so hartnäckig? Psychologische Forscher sind den Eigenschaften für deren Klebrigkeit auf der Spur und haben mögliche Gründe hierzu gefunden! Außerdem gibt es einen kleinen feinen Trick, Ohrwürmer wegzubekommen!

Wer steckt hinter dem Video?

Unter dem Decknamen GeRannyMo – Der Gaming-Psychologe veröffentliche ich seit 2016 Videos rund um das medienwissenschaftliche Thema „Games“. Als studierter Psychologe, Videospiel-Fan und leidenschaftlicher Videomacher macht mir diese Arbeit nicht nur Freude, sondern gibt mir das Gefühl, Videospiele so darzustellen zu können, dass all ihr wissenschaftliches, kulturelles und pädagogisches Potenzial ersichtlicher wird.

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Trocken, eintönig und langweilig – so habe ich als Student häufig viele Referate und Vorlesungen in der Uni wahrgenommen! Wissenschaft muss jedoch nicht immer ohne Unterhaltung auskommen – und das gelingt mit Videos sehr gut. Doch der entscheidende Vorteil ist der: Mit Webvideos und einer kreativen Machart, erreicht man nicht nur sehr viel mehr Leute, sondern eben auch Personen, die bisher eher wenig Interesse an Wissenschaft hatten, da sie häufig dann doch eher als anstrengend und trocken gilt. Webvideos können hier allerdings das Gegenteil beweisen, sodass Zuschauer Freude daran entwickeln und haben, sich plötzlich doch mit komplexen und unbekannten Sachverhalten auseinanderzusetzen.

Was hat dich daran gereizt ein Webvideo zu drehen?

Ich war schon immer „Fan“ von irgendwelchen YouTubern und habe mir gerne ihre Videos angesehen. Doch eines Tages hat mir das nicht mehr gereicht, weshalb ich selbst damit begonnen habe, Videos zu drehen. Da kam mir meine Leidenschaft für die Psychologie recht gelegen! Ich lernte mir also alles rundum Videoschnitt selbst an und wollte mein gesammeltes Wissen auf dem Gebiet mit anderen teilen und etwas dazu beitragen, Alltagsphänomene besser zu verstehen. Aus meiner Liebe zur Psychologie und des Videoschnitts ergab sich eine Art Schleife, aus der ich bis heute (glücklicherweise) nicht herausgekommen bin.

Deine Empfehlung für Science YouTuber.

Arbeitet wissenschaftlich! Es kursieren sehr viel pseudowissenschaftliche Themen auf YouTube, die den Ruf nicht unbedingt einfacher machen. Zeigt, dass Wissenschaft nicht langweilig sein muss und seid innovativ! Viele Themen sind aufgrund ihrer Popularität zwar wahres Click-Futter auf YouTube, gleichzeitig gibt es sie bereits in großen Massen. Wissenschaft heißt, Wissen zu schaffen! Dazu gehört es, neue Themen anzugehen, um Fortschritte zu erreichen anstatt dieselbe Suppe immer wieder erneut aufzuwärmen.

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow

 

 

Wie wird man eigentlich Billionär?

Bauen wir in Zukunft Metalle, wie Gold, Lithium oder Eisen, von Asteroiden ab? In ihrem Finalistenvideo, Eingereicht in der Kategorie VISION, erzählen Ronny und Christoph, wie die Fiktion zur Wirkichkeit werden könnte. Und bevor es zum Online-Voting weitergeht, möchten wir dem Team noch ein paar Fragen stellen.

Kurzbeschreibung

Nach Goldrausch, Ölmogulen und dem Tech-Hype der letzten Jahrzehnte bieten Asteroiden wahrscheinlich die nächste Möglichkeit, im wahrsten Sinne des Wortes „steinreich“ zu werden.

Asteroidenbergbau wird den ersten Billionär der Erde hervorbringen – und man ist bereits fieberhaft in der Planungs- und Entwicklungsphase.

Wir werfen einen Blick auf die Möglichkeiten, die uns Asteroidenbergbau bietet und warum sie so exorbitanten Reichtum versprechen.

Wer steckt hinter dem Video?

Wir sind zwei Freunde, die sich für Wissenschaft interessieren und gerne Videos produzieren. Beides haben wir auf unserem YouTube-Kanal Raumzeit – Vlog der Zukunft verbunden.
Ronny ist im Hauptberuf Lehrer und Christoph ist Krankenpfleger.

Warum sind Webvideos toll für die Wissenschaft?

Wie könnte die Verbindung von Wissensvermittlung mit Unterhaltung besser funktionieren, als mit einem Video? Wir untersuchen wissenschaftlich fundiert Themen der Astronomie und des Futurismus. Wir stellen die Welt von Morgen vor, eine Welt jenseits der Erde, jenseits des Sonnensystems und jenseits der biologischen Grenzen unserer Körper. Wir bieten euch Science-Fiction ganz ohne Fiction, denn wir glauben, dass auch das reale Potenzial der Menschheit fantastisch genug ist.

Was hat euch daran gereizt ein Webvideo zu drehen?

Es begann ganz simpel mit dem Satz. „Lass uns doch mal einen YouTube-Kanal machen.“
Wir sind schon fast 30 Jahre befreundet und wollten einfach mal etwas anderes, etwas Neues machen.
Inzwischen gibt es mehr als 100 Videos auf unserem Kanal.

Eure Empfehlung für Science YouTuber.

Sucht Euch Themen, die Euch wirklich interessieren und versucht die Videos so zu machen, dass sie Euch selbst unterhalten würden. Nur wenn Ihr Spaß an der Sache habt, kommt auch ein gutes Ergebnis heraus.

 

Online-Voting für den Community Award

Das Video ist eines von 17 Finalistenvideos. Alle Finalisten kämpfen vom 16. September bis zum 13. Oktober 2019 um eure Likes und Kommentare auf YouTube. Das Video, das am besten abschneidet, gewinnt den Community Award. Hier findet ihr alle Finalisten im Überblick. #VoteNow