Die 4 Tage Woche – Buzzword oder zukunftsfähiges Arbeitsmodell?!
In unserer schnelllebigen Welt steigen die Anforderungen an & damit auch die Beanspruchung von Mitarbeitenden. Dabei können regelmäßige Arbeitszeiten von mindestens 55 Stunden pro Woche ohne ausreichend Erholung gesundheitsgefährdende bzw. tödliche Folgen haben: 2016 starben ca. 745.000 Menschen an Schlaganfällen & Herzerkrankungen, wobei diese Zahl auf lange Arbeitszeiten zurückgeführt wird (Pega et al., 2021). Um langfristig gesund zu bleiben, sind längere Erholungszeiten immer notwendiger (Meijman & Mulder, 1998).
Eine Möglichkeit, um Erholungszeiten auszudehnen, ist das Arbeiten nach dem Prinzip der 4-Tage Woche: Nach dem Modell der 4-Tage Woche, auf das wir uns in unserem Beitrag beziehen, werden die Stunden reduziert & auf 4 Arbeitstage umverteilt – bei unverändertem Lohn- & Urlaubsanspruch. Bislang konnte gezeigt werden, dass die 4-Tage Woche mit einer signifikanten Verbesserung im Wohlbefinden sowie in der Wahrnehmung der Work-Life Balance & einem reduzierten Stressempfinden zusammenhängt, während die Produktivität mindestens gleichbleibt (Haraldsson & Kellam, 2021).
Damit diese positiven Effekte überhaupt einsetzen bzw. bestehen bleiben, empfehlen Forschende die Arbeitsprozesse & -strukturen zu überprüfen & ggf. zu optimieren (Jansen-Preilowski et al., 2020). In Deutschland ist die 4-Tage Woche bisher nicht gesetzlich verankert, allerdings können Arbeitnehmende im Rahmen ihres individuellen Arbeitsverhältnisses eine Flexibilisierung ihrer Arbeitszeit vornehmen.
Zum Beitrag-
DisziplinSozialwissenschaften / Social Sciences
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AwardYOUNG SCIENTIST AWARD
Teammitglieder
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Carolin AdamHochschule München
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Susanne Hembd-PeuseHochschule München