Das Marienevangelium
„Das Marienevangelium“ ist eine Folge von „Hinter den Dingen. 5000 Jahre Wissensgeschichte zum Mitnehmen und Nachhören“, dem Wissenschaftspodcast des Sonderforschungsbereichs 980 „Episteme in Bewegung“.
Im Codex Berolinensis Gnosticus P. 8502 – dem sogenannten Berliner Gnostischen Codex, der aus dem fünften Jahrhundert nach Christus stammt und in der Papyrussammlung des Ägyptischen Museums der Staatlichen Museen zu Berlin aufbewahrt wird – findet sich eine koptische Fassung des Evangeliums nach Maria. Nicht Jesus Christus, kein Apostel, sondern Maria Magdalena steht im Zentrum dieses Textes. Welche Rolle spielt Maria in diesem Verkündigungstext? Welches Wissen wird darin vermittelt? Warum gibt er Maria so ausführlich das Wort? War sie eine Ausnahmeerscheinung ihrer Zeit?
Die Folge entführt in die Zeit des frühen Christentums, in der das Evangelium nach Maria entstanden ist, und zwar als religiöse Unterhaltungsliteratur. Jesus von Nazareth war – so scheint es – schon zu Lebzeiten verstörend anders. Es bedurfte offenbar einer christlichen Unterhaltungsliteratur, die seine Lehre den Gläubigen näherbrachte. Das Evangelium nach Maria erweckt hierfür biblische Figuren zum Leben. Diese regen bis heute die Fantasie an und lassen fantastische Verschwörungstheorien nur so sprießen.
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DisziplinGeisteswissenschaften / Humanities
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AwardAUDIO SPEZIAL
Teammitglieder
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Kristiane HasselmannFreie Universität Berlin / Wissenstranfer-Projekt SFB 980 Episteme in Bewegung
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Katrin WächterFreie Universität Berlin / Wissenstranfer-Projekt SFB 980 Episteme in Bewegung
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Armin HempelFreie Universität Berlin / Wissenstranfer-Projekt SFB 980 Episteme in Bewegung
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Jan FusekFreie Universität Berlin / Wissenstranfer-Projekt SFB 980 Episteme in Bewegung